Im Flugzeug mit Shunt?


Datum 19.09.2006 11:52:09
Thema Benutzerbriefe

Hallo Zusammen,

ich heiße Sonja und bin 45 Jahre alt . Vielleicht kann ich ein paar Gleichgesinnte hier finden, die von Ihren Erfahrungen berichten können.

Ich bekam 1981 in eine Subarachnoidalzyste (an der Hirnhaut) mit Einblutung einen Shunt gelegt. Danach hatte ich sehr lange Zeit um das Weiterleben zu kämpfen und werde diese Monate niemals vergessen können, doch zu allem Übel kommt irgendwann ein Gutes.



Die Zyste ist im Laufe der Jahre wohl eingetrocknet und der Shunt hat seinen Geist aufgegeben! Diesen rauszuoperieren wäre nach so langer Zeit sehr schlecht, denn die Ableitung erfolgt ins Herz und die Gefahr einer Thrombose ist sehr wahrscheinlich.

Damals wurde mir gesagt, ich dürfte auf keinen Fall fliegen, wegen des Hirndrucks, auch meine Kinder mussten mit Kaiserschnitt auf die Welt gebracht werden.

Jetzt habe ich von Neurochirurgen die Bestätigung erhalten, dass dem Fliegen nichts im Wege steht. Ich bin einigermaßen platt nach dieser Aussage und kann es nicht so ganz fassen. Fünfundzwanzig Jahre lebe ich nun mit dem Flugverbot und nun dies. Es ist ein bißchen so für mich, als würde man sagen, ich könnte Stricknadeln in die Steckdose stecken und es passiert nichts. Das rührt wohl daher, dass es so fest im Kopf sitzt.

Ich würde ich mich sehr freuen, von den Erfahrungen Gleichgesinnter zu hören.

Ist hier jemand, der mit Shunt geflogen ist? Und vor allem auch länger als ein paar Stunden? Über Antworten jeglicher Art freue ich mich sehr und grüße freundlich

Sonja


Dieser Artikel stammt von der Webseite Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus
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