HC und Spastik


Datum 23.07.2006 20:23:29
Thema Behinderungen

Hallo, HC-Gemeinde,


Komet Struppi1961 befindet sich wieder in der hydrocephalus-muenster.org-Umlaufbahn. Habe vor gut 2 Jahren zum gleichen Thema gepostet und bin mittlerweile - Trommelwirbel - ein gutes Stück weiter.


Hier der Versuch einer Kurzfassung: Ich - HC occlusus - wurde im Alter von 5 Jahren erstmalig mit einem Shunt versorgt (Pudenz-Heyer + Codmandrainage). Erste Revision 1978 (Shunt mit Ableitung ins Bauchfell). Zweite Revision 2003 (distaler Katheter). Dritte Revision 2004 (proximaler Katheter). Seit dem ist ein verstellbares Medos-Hakim-Ventil mein ständiger Begleiter. Zwischendurch erfolgloser Versuch einer Ventrikolozisternomie. Alles tutti completti an der Uniklinik zu Köln.



Gangstörung und Spastik rechtsbetont und progredient seit etwa 1992. Der HC wurde immer wieder - weil's einfach/nahe liegend/... ist - als Übeltäter zitiert und das Ventil - ohne Besserung der Symptome - verstellt.


Jetzt kommt's: Bei einer spinalen Angiographie entdeckten der untersuchende Medizinmann und sein ihm assistierender Kollege ein gar heftigstes Durcheinander im arterio-venösen System, wobei "System" auf das, was sie gesehen haben, eigentlich nicht zutrifft.


Angetroffen wurde u. a. ein Reststück des 65-er Shunts, den man wohl wegen des zu großen Risikos, bei der Entfernung etwas kaputt zu machen, hatte liegen gelassen. Der Grundsatz lautet: Was nicht unbedingt entfernt werden muss, bleibt liegen.


Anyway: Durch den verkorksten Blutkreislauf hat sich ein viel zu hoher Druck auf den Spinalkanal aufgestaut und die Gangstörung ausgelöst.


Jetzt interessiert mich natürlich brennend: Wer von euch hat mit Pudenz-Heyer etc. ähnliche Erfahrungen gemacht?


Gruß


Struppi1961


P. S.: Ich werde mich demnächst mit meinem nunmehr eher gefäßchirurgisch zu lösenden Anliegen an der Uniklinik der RWTH Aachen vorstellen. Daumendrücken erwünscht!




Dieser Artikel stammt von der Webseite Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus
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