Hydrocephalus - Weg zur Diagnose


Datum 05.01.2008 06:22:50
Thema Krankheiten

Hallo, durch Zufall las jemand mein MRT und erklärte mir, wie weite Liquorräume zustandekommen. Durch den „Wasser“druck nämlich und sind nicht von sich aus eben mal so wie ich dachte. Nun bin ich sauer über die Ärzte (u.a. Neurologen), die über sowas nicht mal reden. Seit meiner Kindheit habe ich Kopfschmerzen und Absencen, (letztere habe ich verheimlicht, um nicht als bekloppt zu gelten, denn ich wußte nicht was genau mit mir geschieht), mittlerweile bin ich 50 und die Kopfschmerzen werden immer schlimmer, habe inzwischen auch durch die Schichtarbeit Epilepsie von der unkritischen Sorte (keine Grand Mals), und mehrmals im Monat heftige Migräneanfälle.

Deswegen habe ich einen GdB von 60. Da ich auch im schlimmsten Zustand arbeiten gegangen bin, bekam ich eben mit dieser Begründung EU-Rente abgelehnt (was zu erwarten war). Eine weitere Diagnose vom MRT war „mittelgradige Kortexatrophie“. Was ich auch erstmal überlas, aber eigentlich heiß das doch, mein Hirn schwindet, oder? Was ist mittelgradig? Doch wohl mehr als ein bißchen. Habe das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden, vielleicht auch deshalb. Aber solange Kerle meinen, mit so einer schlauen Frau wollten sie nicht leben und Meiner fühlt sich manchmal „dümmer“, mache ich mir keine Sorgen. Natürlich gibt es Defizite. Die äußern sich aber spezieller. Kein Durchhaltevermögen bei Lehrgängen, da kann ich mich gegen das Einschlafen nicht wehren; bei komplexen Sachverhalten verliere ich den Faden; muß alles aufschreiben; bekomme von den kleinsten Mengen Alkohol schlimme Migräne – was früher nicht ganz so war (las bezüglich HC daß schnell eine Unterversorgung mit Nährstoffen zustandekommen kann, richtig?), motorische Ausfälle – lasse Gegenstände neuerdings fallen und das Tippen auf der Tastatur wird schwerer, lasse auch mal Buchstaben aus. Zum Glück kann man endlos korrigieren. Ich glaub´s ja nicht, aber Verdacht auf HC ist noch neu für mich: habe auch massive Verdauungsprobleme plötzlich letztes Jahr bekommen, die noch langwierig abgeklärt werden und halbseitige ganzkörperliche Gelenkprobleme (wo ich schon höre: altersbedingt“).


Naja, und die Schnellste soll ich nie gewesen sein, vielleicht doch mehr als eine Temperamentssache.


Nun meine Frage ans Publikum, so es mir gewogen ist: wie bringe ich den Arzt dazu, sich die Sache unter DEM Licht mal zu betrachten? Will ein Abwimmeln vermeiden und richtig argumentieren, weil ich nicht glaube, daß meine Verdachtsmomente ausreichen. Aber meiner Meinung nach müßten sie es doch. Äußerlich sieht man nichts. Wie immer bei mir. Weshalb Defizite nicht ernst genommen werden von Kollegen, welche Erfahrung viele hier gemacht haben dürften. Freue mich auf Reaktionen, bitte aber um Geduld, DSL ist hier eine Weile noch nicht möglich, was Kommunikation erschwert. Bin aber froh über dieses Portal. Wer sich nicht selbst kümmert, kriegt nichts geregelt. Wohl dem, der´s noch kann.


Danke an alle im Voraus.


Veronika



Dieser Artikel stammt von der Webseite Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus
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