Nach Ventrikulostomie schlechter Zustand trotz gutem Abfluss


Datum 05.04.2018 04:23:00
Thema Krankheiten

Hallo zusammen,

ich bin 33 Jahre alt und würde mich sehr freuen, ein paar Antworten hier zu bekommen, da es von ärztlicher Seite irgendwie momentan alles sehr unzufriedenstellend ist.

Im September 2017 hatte ich eine taube Stelle an der Wange und das Gefühl, mein Kopf passe irgenwie nicht richtig zusammen, Schwindel und manchmal Übelkeit und wurde deshalb ins MRT geschickt.

Es wurde ein Hydrocephalus obstruktivus festgestellt (gestaute Ventrikel, membranöse Aquäduktstenose). Anfang Oktober wurde eine Ventrikulostomie gemacht. Seither wurde zweimal ein MRI gemacht, das letzte vor 2 Wochen, auf dem gut zu sehen war, dass das Wasser nun abfiessen kann, die Ventrikel werden wohl laut Neurochirurg nicht mehr schmaler.

Leider geht es mir seit der OP alles andere als gut, der Alltag mit meinen zwei kleinen Kindern ist dadurch wahnsinnig anstrengend geworden und ich bin ziemlich verzweifelt. Ich habe oft Kopfschmerzen, die taube Stelle an der Wange ist nun permanent da, Schwindel, verschobenes Kopfgefühl, Tinnitus, Übelkeit, Geräuschempfindlichkeit, kaum Stressresistenz, Müdigkeit, teilweise Herzrasen, Panikattacken und depressive Verstimmungen machen mir das Leben schwer.

Hat das jmd so erlebt, dass der Körper einfach so lange Zeit braucht um sich zu regenerieren? Ich hatte wegen der 3 und 6 Jährigen Kinder natürlich praktisch keine Erholungszeit nach der OP. Aber lange kann ich das so nicht mehr durchhalten und meine Familie auch nicht. Abgeklärt wurde Sinnusitis beim Ohrenarzt, Sehstörung beim Augenarzt, Schmerzen beim Zahnarzt, Schilddrüsenprobleme beim Nuklearmediziner und etwas anderes neurologisches bei den Neurologen, alle fanden nichts und auch meine Blutwerte sind gut. Nur fühle ich mich absolut alles andere als gesund!

Das einzige was mir jetzt noch einfällt, ist eine psychosomatische Therapie, die letzten Jahre waren anstrengend und es könnte schon sein, dass ich in ein Burn-Out gelaufen bin, was durch den OPstress natürlich nicht besser wurde. Meint ihr, das könnte etwas bringen oder ist es nur, weil halt körperlich nun nichts gefunden wurde und es auf die "Psycho-Schiene" abgeschoben wird? Hatte jemand schon gute Erfahurngen sich wieder besser im eigenen Körper zu fühlen nach einer Gehirn-OP und dem Körper insgesamt wieder mehr zu vertrauen durch psychosomatische Arbeit und Körpertherapien? Oder konntet ihr lernen mit bestimmten Symptomen besser zu leben und umzugehen?

Ich will einfach endlich mal wieder energiegeladen und fröhlich meinen Alltag bestreiten, so wie früher, anstatt mich immer müde, gestresst, von Schmerzen und Beschwerden geplagt von Tag zu Tag zu hangeln...



Dieser Artikel stammt von der Webseite Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus
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