Autor anonymous
Datum 08.07.2001 08:52
Beiträge: Hallo,

Ich habe zu folgendem Fachausdruck eine frage! Bitte erklären sie mir die korekte bedeutung von dem fachausdruck was ein Parazentrales Angiom heisst,beziehungsweise was ich genau darunter verstehen soll. Ich fühle mich etwas verwirrt und würde gerne ihre Meinung hören um mir besser ein Bild von meiner Gesundheitlichen situation zu machen. Mein hausarzt hat erst (Neurologe) folgende Diagnose geäusert: G40.2,D18.0 und später die Diagnose:G40.2,G28.2.Ich verstehe das nicht ganz und hoffe sie können mir in den von mir an sie gerichteten Punkten weiter helfen,damit ich für mich persönlich eine klar verständliche gesundheitliche situation für mich bekomme und endlich auch einmal weiss woran ich bin.


Autor [drmueller]
Datum 08.07.2001 18:29
Beiträge: Ein Angiom ist eine Fehlbildung der
Schlagadern oder Venen.

Hier im Gehirn in der Nähe der Zentralfurch
(paracentral) gelegen kann ein Angiom aus
verschiedenen Gründen gefährlich werden.

Steht es unter dem hohen Gefässdruck einer
Arterie ist der Durchfluss also sehr rasch,
kann es platzen und zu Blutungen ins Gehirn
führen.

Darüberhinaus kann der Reiz auf das
Gehirngewebe zu epileptischen Anfällen
oder/und zu Funktionsstörungen führen.

Nun kommt es darauf an, welche Art von
Angiom vorliegt, um zu entscheiden welche
Behandlung am besten ist.

Bei manchen Angiomen ist es sinnvoll,
überhaupt keine Behandlung anzustreben,
da diese sehr langsam durchströmt sind und
deshalb keine Probleme machen.

Bei anderen ist das Risiko für eine Blutung
sehr hoch.

An Methoden stehen der Verschluss durch
einen in das Angiom vorgeschobenen kleinen
Katheter als alleinige Behandlung oder in
Kombination mit einer offenen Operation zur
Verfügung.

Zunehmend werden auch kleinere Angiome
bestrahlt, was zum Verschluss der Gefässe
und damit oft zur Heilung führt.

Sie sollten sich also mit Ihrem Neurologen
absprechen, um welche Form Angiom es sich
handelt und welche Behandlung bei welchem
Risiko vorgesehen ist.


MFG Ihr Dr. Müller




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Dieser Artikel kommt von: Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus

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