Autor anonymous
Datum 27.07.2006 09:35
Beiträge: Hallo Manuela,

hier schreibt wiedermal Alfred bzw. "in Vertretung" seine Freundin Babsi, weil Alfred im Krankenhaus ist. Danke für deinen Tipp mit Herrn Dr. Trost im Städtischen Krankenhaus München-Bogenhausen. Da die Übelkeit mit Schwindel und die Ohrengeräusche nicht nachliessen, waren wir in seiner Sprechstunde, die einen sehr guten Eidnruck hinterließ. Alfred wurde am 17.07. stationär aufgenommen und hat letzten Freitag von Herrn Dr. Trost einen Shunt-Assistenten unterhalb der Brust eingesetzt bekommen (dafür wurde ein Stück des Schlauches entnommen und an dieser Stelle der Shunt-Assistent eingesetzt). Leider hat er nun sehr starke Kopfschmerzen im Bereich des Hinterkopfes, die sich bis in den unteren Rückenbereich ziehen. Schmerztabletten helfen nicht. Die Ärzte sind mal wieder ratlos. Der Dauerton im Kopf (wie beim Testbild im Fernsehen) ist -- mal schwächer, mal stärker - auch noch vorhanden. Jetzt heißt es wieder erneut hoffen und warten.

Aber die vielen Beiträge in eurem Forum sind sehr interessant. Sie machen zum Teil Hoffnung, sind aber leider auch oft entmutigend.

Ich bin als Partnerin ja auch indirekt betroffen und leide sehr mit meinem Freund. Gleichzeitig gebe ich die Hoffnung nicht auf und spreche ihm jeden Tag neuen Mut zu.

Sobald es Alfred wieder besser geht, werden wir davon berichten. Bis dahin wünschen wir allen Betroffenen gute Besserung und viel Glück für die Zukunft!!!

Liebe Grüße

Alfred und Babsi


Autor manuela
Datum 30.07.2006 08:52
Beiträge: Hallo Alfred und Babsi,

bitte entschuldigt, dass ich erst jetzt antworte.
Der Körper muss sich erst an die neuen Druckverhältnisse gewöhnen. Das kann unter umständen schon mal etwas dauern. Wie lange ist von Patient zu Patient verschieden. Schmerztabletten helfen bei Hirndruckbedingten Kopfschmerzen nur sehr selten. Hirndruckbedingte Kopfschmerzen sind auch lageabhängig.

Meinst du unter Testbild ein Rauschen im Ohr?
Bei einigen Patienten geht das Rauschen im Ohr nach einiger Zeit wieder weg. Bei anderen Betroffenen geht es leider nie ganz weg.
Nach meiner erneuten Shuntimplatation 2003 habe ich das Rauschen auch sehr lange noch gehört, bis es sich gelegt hat.

Ich wünsche Alfred noch gute Besserung und euch beiden noch viel Kraft.




Liebe Grüße Manuela
Indem die Natur den Menschen zuließ, hat sie viel mehr als einen Rechenfehler begangen: Ein Attentat auf sich selbst.


Autor anonymous
Datum 31.07.2006 09:46
Beiträge: Hallo Manuela,

danke für deine Antwort!

Die Ohrgeräusche sind kein Rauschen sondern ein sehr unangenehmes Pfeifen, das meistens sehr intensiv und ab und zu mal weniger intensiv ist. Alfred spürt richtig, daß das nicht von den Ohren sondern vom Kopf kommt. Es gibt in München eine HNO-Praxis, die sich auf sog. Ohrengeräusche spezialisiert hat. Sobald Alfred aus dem Krankenhaus kommt, werden wir in diese Praxis gehen. Vielleicht wird ihm dort weitergeholfen. Herr Dr. Trost ist in dieser Sache jedenfalls "ratlos". Aber wir geben nicht auf!

Liebe Grüsse und alles Gute!

Babsi und Alfred


Autor rivo
Datum 31.07.2006 14:36
Beiträge: Hallo Babsi, hallo Alfred,
erstmal wünsche ich Alfred alles Gute und dass es nach dieser OP jetzt nur noch besser werden kann. Es braucht eine ganze Menge Geduld, um immer wieder klarzukommen. Ich bin das letzte Mal 2002 in Düsseldorf operiert worden, wo mir der Shunt mit Ventil entfernt und ein neuer eingesetzt wurde, weil der alte mit Luft "zu" war. Seitdem versuche ich nur, klarzukommen. Das ist nicht einfach. Ich habe jetzt wieder fast täglich mit Kopfdruck, Übelkeit, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Sehbeschwerden zu tun und darunter leidet dann auch die Konzentration an der Arbeit. Ich versuche eben durchzuhalten. Beim Arzt war ich auch noch das eine oder andere Mal. Mein Hausarzt hat mir mal angeboten, mich jederzeit krankzuschreiben, wenn ich nicht kann. Nur das hilft mir nicht weiter, vor allen Dingen in der heutigen Zeit kommt es nicht besonders gut an, wenn man immer wieder fehlt, weil man "Kopfschmerzen" hat. Denn jemand, der diese Erkrankung nicht hat, für den ist es doch nur so zu verstehen, wenn man die Auswirkungen dieser Erkrankung als starke Kopfschmerzen beschreibt oder migräneartig. Was HC wirklich ist, geht über das Verstehen des Laien hinaus. Es wird dann zu kompliziert und lange Erklärungen möchte man als Betroffener nicht dazu abgeben. Ich halte mich im Beruf mit Erklärungen sehr zurück, weil dies auch als Ausrede angesehen werden kann und bei Beurteilungen kommen "Ausreden" nicht gut. Ich weiß allerdings nicht, wie lange ich noch durchhalten kann. Aber ich habe momentan keinen behandelnden Neurochirurgen, zu dem ich hingehen könnte. Ich war zuletzt in Düsseldorf, aber da bin ich schon lange nicht mehr.
Gruß und toi toi toi
Rita




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Dieser Artikel kommt von: Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus

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