Autor ruediger
Datum 28.08.2001 13:58
Beiträge: Seit ca.einem Jahr bekommt mein Vater wegen epileptischer Anfälle, die nach einer Hirnblutung aufgetreten sind, morgens und abends jeweils 1 Timonil 300 ret. Tablette.

Seit dem hat er stängigen Juckreiz. Es zeigen sich auch vermehrt großflächige, rote juckende Hautstellen am ganzen Körper. Einige Stellen sind an den Beinen rot/lila. Ebenso hat er massiven Haarausfall.

Sein behandelnder Neurologe sowie die Hautärztin gehen nicht davon aus, das es eine Nebenwirkung von Timonil 300 ret. ist.
Sein Blutbild ist OK.
Zur Zeit wird er mit einem Antimykotikum behandelt.
Gibt es denn noch andere Wirkstoffe als Carbamazepin mit denen er gegen die Epileptischen Anfälle behandelt werden kann?


Danke für eure Antworten.
Rüdiger


Autor [drmueller]
Datum 29.08.2001 11:38
Beiträge: Hallo Rüdiger,

Der Wirkstoff Carbamazepin kann häufig zu allergischen Hautreaktionen, die allerdings meistens kleinflächig sind, führen. Seltener tritt Haarausfall auf.

Alternativ zu Carbamazepin kann z.B: Oxcarbazepin gegeben werden. Dies hat ein ähnliches Wirkspektrum und -weise wie Carbamazepin führt aber seltener zu allergischen Hautreaktionen. Als weitere Alternative ist z.B. Valproinsäure zu nennen.

Sie sollten Ihre Bedenken und eine eventuelle medikamentöse Umstellung unbedingt mit den behandelnden Neurolgen besprechen.


MFG
Ihr Dr. Müller


Autor anke
Datum 09.10.2001 08:03
Beiträge: Hallo,

ist es denn nicht warscheinlicher, dass man sich erst an das Medikament gewöhnen muß? Denn alle Antiepileptika machen in der ersten Zeit müde. Das habe ich am eigenen Leib erfahren müssen.

Kann da nicht auch der Juckreiz sowie der bestimmt unangenehme Haarausfall zurückgehen? Denn wenn man so will, habe ich auch ziemlich starken Haarausfall.

Sobald ich, ich nehme auch Timonil ret. aber 600 mg 2X Täglich morgens und abends, mir die Haare bürste, habe ich ein ganzes Büschel in der Bürste und auf dem Fußboden.
Nicht zu vergessen die Haare morgens im Bett.

Ich hoffe, Rüdiger, dass du bald eine gute Lösung für deinen Vater findest.
Kannst ja dann mal sagen, was dabei herausgekommen ist.

Bis dann
Anke




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Dieser Artikel kommt von: Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus

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