Autor anonymous
Datum 19.10.2002 18:31
Beiträge: Hallo liebe HC-Betroffenen,

da ich im Rheinland ein unregelmäßiges Treffen für HC-Erwachsene organisiere und dort auch viele neubetroffene Erwachsene z.T. mit ganz unterschiedlichen Ursachen und Zeitpunkten der Ersterkrankung dabei sind, würde ich gerne wissen, wie in anderen Regionen Deutschlands, der Schweiz oder Österreich, die Betroffenen über die Erkrankung informiert wurden.

Ich habe durch Berichte dieser Betroffenen erfahren, daß viele nur sehr unzureichend aufgeklärt wurden. Z.T. war ihnen gar nicht klar, daß das Ventil auch versagen kann und dann sehr schneller Handlungsbedarf besteht. Hirndrucksymptome waren häufig mangels Aufklärung nicht bekannt. Auch ist es einige Male vorgekommen, daß die Betroffenen dachten, sie hätten eine Ableitung in den Magen oder sogar Darm. Auch einen Ventilpaß hatten die wenigsten bekommen.

Nicht selten habe ich dann auch erlebt, daß neubetroffene Erwachsene nach der Ventilimplantation sehr schnell Unterdruckprobleme entwickelten, da sie kein Antisophon hatten. Oft wurde den Betroffenen dann von ärztlicher Seite erzählt, sie hätten Migräne, obwohl die meisten zuvor noch nie etwas damit zu tun hatten. Bei den meisten, hat sich dann aber (nach einer 2. Meinung in der Uniklinik D`dorf bei Fr. Dr. Messing-Jünger bzw. früher Prof. Richard) sehr schnell eine Überdrainage bestätigt.

Aufgrund dieser Berichte, würde es mich interessieren, welche Erfahrungen Sie gemacht haben? Wie und durch welchen Facharzt haben Sie von der Erkrankung erfahren und wie hat man sie über mögliche Probleme der Erkrankung aufgeklärt?

Vielen Dank für die Berichte im voraus.

Liebe Grüsse

Sophie (Infos unter Sonja)


Autor rivo
Datum 21.10.2002 12:45
Beiträge: hallo Sophie,
ich habe Hydrocephalus seit meiner Geburt (1969), da ich mit Sauerstoffmangel auf die Welt gekommen bin. Es äußerte sich durch häufiges Bettnässen, Gleichgewichtsstörungen, verlangsamte Entwicklung. Hinzu kam, dass ich oft gefallen bin, mir dadurch verschiedenes gebrochen habe. Meine Eltern sind dann mit mir von Arzt zu Arzt, wovon einer sie dann an die Jancker Klinik (Strahlenklinik) in Bonn verwies. Diese äußerten Tumorverdacht und schickten sie auf den Venusberg in Bonn (Neurochirurgie). Dort wurde ich auf Tumorverdacht operiert. Man suchte zuerst im Kleinhirn, der Verdacht bestätigte sich aber nicht, dann im Großhirn und fand dort eine Verengung des Hirnwasserkanals. Dies wurde nun mit einer sog. Torkildson-Drainage therapiert. Dies ist nur ein ganz kleines Röhrchen, was die verengte Stelle überbrückt. Danach ging es mir bis auf Wetterkopfschmerz ganz gut. Dieses Ventil funktionierte bis 1997. Dann, nachdem ich das erste Mal geflogen war, ging es mir immer schlechter. Den ganzen Urlaub hindurch war ich sehr müde und hatte ziemliche Kopfschmerzen und Übelkeit. Nach dem Urlaub bin ich sofort zur Neurochirurgie in Bonn gefahren. Dort meinten die Ärzte, man brauche keine Druckmessung. Es wäre wohl so, dass die Drainage nicht mehr funktioniert und man einen Shunt legen müsse. So bekam ich 1997 meinen ersten Shunt. Dann im Januar 2002 meinen zweiten. Naja, mit diesem geht es mir seit Mai diesen Jahres, wie ich schon geschrieben habe, nicht besonders. Ich fahre wahrscheinlich diesen Freitag nochmal nach Düsseldorf.
Viele Grüße
Rita


Autor anonymous
Datum 01.11.2002 16:25
Beiträge:
Hallo Zusammen, hallo Rita,

vielen Dank für Deinen Bericht Rita.

Ich finde es allerdings schade, daß sich bisher so wenige neubetroffene Erwachsene trauen, über ihre Erfahrungen im Hinblick auf die Aufklärung von ärztlicher Seite zu berichten - man kann das natürlich auch anonym machen, was ohnehin die meisten in diesem Forum tun.

Vielleicht traut sich ja doch noch jemand den Erfahrungsaustausch zu diesem Thema neu anzustoßen.

Liebe Grüsse

Sonja (Sophie)


Autor jello
Datum 05.11.2002 11:54
Beiträge: Hallo Sonja( Sophie),

habe den Bericht über Hydrocephalus Aufklärung bei Erwachsenen gelesen.
Ich habe seit Oktober 01 jetzt einen Shunt( VA-Shunt, Pudenz-Schulte, EMD-System). ich bin jetzt 39 Jahre, weiblich und voll wieder berufstätig. Meine Erfahrung war und ist, daß im Krankenhaus sehr wenig Informationen an den Patienten zu der Krankheit gegeben werden. Ich habe allerdings bei beiden Operationen( ich hatte zunächst im Mai einen anderen Shunt mit Ableitung in die Bauchhöhle bekommen) einen Ventilpass bekommen. Meine Nachfrage wg. Nachkontrolle wurde aber relativ leicht abgetan. Einmal im Jahr pro forma würde genügen. Eigentlich könnte ich auch keine Bewschwerden kriegen. Trotzdem habe ich öfter starke Druckkopfschmerzen und Probleme bei heißem Wetter im Sommer.

Tschüß
Jello


Autor anonymous
Datum 07.11.2002 17:10
Beiträge: Hallo Jello, hallo Rita,

es stimmt wohl, daß es sehr viel weniger Infomaterial für Erwachsene - und vor allen Dingen neubetroffene Erwachsene gibt, als für Eltern. Über ASbH kann man einen Ratgeber für HC-Erwachsene (Nr. erhalten. Leider läßt dieser Ratgeber m.E. aber auch noch viele Fragen von Erwachsenen mit HC offen, was wahrscheinlich auch daran liegt, daß die ASbH wohl eher ein Elternverband mit Schwerpunkt Spina bifida ist. Wer sich den Ratgeber besorgen möchte - die ISBN lautet 3-9803513-7-8, Herausgeber ist die Arbeitsgemeinschaft Spina bifida u. Hydrocephalus e.V.. Das Büchlein erschien im Jahr 2000 und umfasst 88 Seiten. Der Preis müsste bei ca. 5 - 10 Euro liegen.

Liebe Grüsse

Antje

PS: Eine ASbH-Mitgliedschaft lohnt sich aber aufgrund der sonstigen sehr geringen Austausch- u. Infomöglichkeiten für HC-Erwachsene m.E. eher nicht, deshalb solltet Ihr Euch bei Interesse vorher lieber einmal die Vereinszeitschrift zuschicken lassen.


Autor anonymous
Datum 13.11.2002 22:10
Beiträge: Hallo

Ich habe eure Berichte gelesen. Meine Diagnose steht noch nicht 100% fest aber sogut wie Und zwar NPH und zwar mit 22 Jahren. Informationen bekomme ich so gut wie keine von den Ärtzen das meist lese ich im Inernet wo ich recht selten nur bin. Auch viele Probleme habe ich erst durch das Internet erfahren das diese auch zum Typischen bild eines HC gehören.

Ich finde es schade das man sowenig aufgeklärt wird. ich habe zum beispiel keine große ahnung was noch auf mich zukommt auser die Warscheinliche legung eines Shunts. Dann ist die frage wann soll das Passieren die Ärtze haben mir jetzt einen neuen Stationären Termin im Januar 03 gegeben. Um Abzuwarten ob es besser wird? Was ja eigentlich nicht so richtig passieren kann.

Die stanionäre aufname vor 1 Woche war dies bezüglich meine erste und ich dachte, das ich nachher klarheit habe dies ist leider nicht der fall gewesen. (EEG,EKG, MRT und LP die sehr schwerzhaft war).

Nun seit 4 Tagen bin ich wieder daheim habe immer noch Rückenschmerzen und bin um keine große Information schlauer.

Das ist nicht schön, stecke mitten in der Ausbildung und fehle nun schon die 3 Woche in Folge und das ist schwierig das alles wider auf zu holen. Aber ich werde es schon schaffen.

Weis jemand von euch wie schnell die Konzentrationsproblem usw fort schreiten , das läst sich bestimmt nicht so einfach sagen. Mir ist nur auf gefallen das es bei mir allein in den Letzten 3 Monaten schlimmer geworden ist.


Vielen Dank fürs zuhören und für eventuelle tips.

Michaela







Autor rivo
Datum 14.11.2002 08:05
Beiträge: Hallo Michaela, mein Name ist Rita. Ich habe deinen Artikel gelesen. Ich wüßte gerne, was die Abkürzung NPH bedeutet. Ich kann damit nichts anfangen. Bei mir heißt das Krankheitsbild Hydrocephalus low pressure. Ich habe meinen ersten Shunt 1997 bekommen (VP-Shunt mit Medos-Hakim-Ventil) und meinen zweiten Anfang 2002, weil der erste nicht mehr funktionierte. Die Sache mit dem HC wurde bei mir 1975 diagnostiziert im Alter von 5 Jahren. Dieser HC hat sich bei mir durch die Geburt mit Sauerstoffmangel entwickelt. Zuerst hatte ich damals eine sog. Torkildson-Drainage bekommen (das ist nur ein Röhrchen, das eine verengte Stelle im Großhirn überbrückt). Diese habe ich auch noch im Kopf (wegen eventueller Blutungsgefahr konnte diese nicht entfernt werden). Diese funktionierte bis 1997 eigentlich sehr gut. Dann bin ich das erste Mal geflogen, ich hatte vorher bei meinem damals zuständigen Professor schriftlich nachgefragt, ob das ginge. Es wurde bejaht. Es hieß: Natürlich können Sie fliegen, sie haben doch nur ein Röhrchen.. Dann bin ich geflogen (nur nach Griechenland) und schon auf dem Flug ging es mir nicht besonders, was dann die ganze Zeit in Griechenland anhielt. Naja, jedenfalls funktionierte die Torkildson-Drainage nicht mehr und ein Shunt wurde nötig. Doch die Aufklärung ließ auch sehr zu wünschen übrig. Das wäre eben das neueste auf dem Markt und ich könnte froh sein, dass es so etwas heute schon gäbe. Dann hatte ich den Shunt, aber kurz, nachdem ich schon ein paar Tage zu Hause war, musste ich wieder ins Krankenhaus, weil der Druck nicht stimmte. Dann war eine ganze Zeit nur Umstellen angesagt. Hoch und runter, quer Beet. Es konnte aber keine geeignete Druckstufe ausgemacht werden. Schließlich hieß es, es wäre nun alles getestet worden und es wäre nicht möglich, mich einzustellen. Ich müsste mit den Beschwerden eben leben. Das Thema war für die in Bonn damit abgehakt und ich stand da. Ich will Dir keine Angst machen. Ein Shunt ist schon eine gute Lösung. Es ist teilweise nur schwierig, die richtige Druckstufe auszumachen, mit der man leben kann. Es ist nur nicht immer gewährleistet, dass die medizinische Nachsorge auch gut ist. Gute Erfahrungen habe ich mit Frau Dr. Messing-Jünger in Düsseldorf gemacht. Die ist wirklich gut. Die Telefonnummer steht in der Klinikliste. Ich wünsche Dir alles Gute. Es wird schon werden. Wenn Du noch fragen hast, kannst Du dich jederzeit an mich wenden.
Viele Grüße
Rita


Autor anonymous
Datum 14.11.2002 10:54
Beiträge:
Hallo Rita

vielen Dank für deine Antwort.NPH bedeutet Normaldruck Hydrocephalus. Was ja eigentlich
meist ältere Menschen kriegen. Desshalb winde ich es recht iritierent da ich ja erst 22 bin.
Ich finde es gut das man sich im Internet so vieles aneignen kann.(INFOS) die ich sonst schwehr bekommen kann. Ich kenn sonst niemanden der so etwas auch hat und den ich fragen könnte wie es bei ihm ist. An manchen Tagen geht es gut fast keine probleme an anderen Ist es furcht bar. Und ich kann es nicht voraussagen als ich jetzt im Krankenhaus in Fulda war hate ich keine Probleme aber seit gesten schon. Das ist echst scheiße. zurzeit bin ich Krank geschrieben durch die LP letzer Woche Freitag, habe ich starke Rückenschmerzen und "Kopfschmerzen die sind aber nicht so stark".

Die Konzentration probleme die Du hast wie eusern die sich denn?

Bei mir fehlen dann die Wörter die ich sagen will oder ich habe eine sache die ich eben noch forhatte vergessen, dann fällt sie mir ein und im nächsten moment ist sie wieder weg. USW es gibt noch mer solcher bsp.

Was ich auch furcht bar finde sind meine Blasen probleme die habe ich eigentlich täglich manchmal etwas ausgepragter aber eigentlich immer.
Wäre schön wenn wir uns öfter mal unterhalten könnten denn hier weis ich das ich antwort auf meine Fragen meist erhalte. ich kann halt nicht jedentag ins Internet wenn ich wehrend der Ausbildung in Suhl bin (da mache ich ausbildung) Frage wo befindet sich die Klinik liste die habe ich immer noch nicht gefunden.

Also vielen Dank bis zum nächsten mal.
Michaela



Autor anonymous
Datum 14.11.2002 17:30
Beiträge: Hallo Michaela,

es ist wirklich selten jemanden anzutreffen, der schon so früh einen Normaldruck-HC erworben hat. Ich selbst habe bisher nur einmal im Forum gelesen, der auch schon sehr früh eine Normaldruck-HC bekommen hat.

Vielleicht kann ich Dir bezüglich HC-Ambulanzen weiterhelfen. In welchem Bundesland liegt Suhl - es sagt mir im Moment nichts. Vielleicht kannst Du darüber eine schnellere Abklärung erreichen.

Bezüglich möglicher Schwiergkeiten in der Ausbildung wegen der Erkrankung kannst Du Dir vom Berufsbegleitenden Dienst der Interationsfachdienste Unterstützung holen. Adressen in Deiner Nähe findest Du unter www.bag-ub.de.

Einen HC-Erwachsenenratgeber gibt es auch: Er heißt Hydrocephalus im Erwachsenenalter, Herausgeber ist die Arbeitsgemeinschaft Spina bifida u. Hydrocephalus, ISBN 3-9803513-7-8.

Liebe Grüsse

Sonja


Autor anonymous
Datum 14.11.2002 18:46
Beiträge: Hallo Sonja

Vielen Dank für deine Antwort. Suhl liegt in Thüringen. Wohnen tuhe ich in Bad Hersfeld in Hessen.

zur behandlung war ich in Fulda (Hessen). Was ist das für ein Berufbegleidender Dienst?

Gilt HC eigentlich als Behinderung?

Wie alt warst Du bei der Diagnose? Oder wie jung jenachdem ?

Wegen dem Buch danke das werde ich mir Besorgen und mal hinein schauen.
Auserdem Werde ich meinen Arzt in der Klinik mal anrufen und fragen wie es nun weiter geht denn eins steht fest ich will nicht ohne erklärung bis Januar warten.

Das schaff ich nur sehr schwer ich habe so viele fragen die mich belasten. Das ich garnicht weis wie ich die Stellen soll da es oft einfach nur gedanken blitze sind und im nächsten moment schon wieder weg. Wenn ich sie nicht sofort auf schreibe was ich meistens auch fergesse.

Also mit besten grüßen Danke schön,

Michaela


Autor rivo
Datum 15.11.2002 11:52
Beiträge: Hallo Michaela, die Ärzteliste findest Du direkt unter www.hydrocephalus.de unter Ärzte/Kliniken. Meine Konzentrationsschwierigkeiten treten vor allem bei der Arbeit auf, wenn ich konzentriert arbeiten muss. ICh kann einfachste Routineabläufe nicht mehr nachvollziehen, weil mir nicht mehr einfallen will, wie es noch ging. Auch fallen mir die einfachsten Dinge nicht mehr ein. Oder ich kann meinen Gedanken zusehen, so langsam kommen die. Das ist sehr hinderlich bei der Arbeit. Dann wird man als dumm angesehen. Man hat ja auch nicht die Lust, sich ständig nur zu entschuldigen. Es muss ja nicht jeder wissen, was los ist.
Viele Grüße
Rita


Autor anonymous
Datum 15.11.2002 12:26
Beiträge: Hy Rita

da hast du recht. Das man nicht jedem erklären will was los ist.

Ich probier es immer so gut es geht zu vertuschen auch wenn es mir
nicht so gut geht das ist zwar nicht einfach aber naja.

Oder wenn ich einen Brief schreiben will dann geht mir vieles einpaar mal
durch den Kopf und ich mus es erst sortieren und ortnen befor ich es richtig habe bzw.
es sich gut anhört oder das gemeint ist was ich sagen will.

Mir passiert es auch oft vor prüfungen ich lern bis kurz dafor dann gehe ich in die Prüfung/Arbeit
und es ist alles weg sobalt ich einen stichpunkt habe hält mir es dann wider ein. Wenn das dann nicht sehr schnell geht dan werde ich auch noch nervös und es geht noch schwieriger. Aber ich glaub diese kleinigkeiten haben viele. Mir passiert es halt das ich oft sachen vergesse die ich erledigen wollte.


Viele Grüße Michaela


Autor anonymous
Datum 15.11.2002 20:16
Beiträge: Hallo Michaela,

es ist bestimmt verdammt schwer, sich erst einmal zurecht zu finden, wenn man mit dieser Diagnose konfrontiert wird. Vielleicht gibt Dir der Ratgeber schon einmal ein paar Antworten. Zur Ergänzung gibt es ggf. noch den HC-Ratgeber 3, auch vom selben Herausgeber. Er ist zwar zu großen Teilen auf Kinder bezogen, aber die Themen Neurochirurgische Versorgung, Diagnoseverfahren und Augenproblematik treffen genauso auf neubetroffene Erwachsene zu und sind leider nicht so ausführlich im Erwachsenenratgeber enthalten.

Die Berufsbegleitenden Dienste sind Ansprechpartner für Menschen mit Handicap im Beruf. Leider ist es oft so, daß ein Handicap sich eben auch auf die Berufstätigkeit auswirkt und es dann zu Konflikten am Arbeitsplatz kommen kann. Der BBD vermittelt dann und gibt Hilfestellungen. Er klärt auch über mögliche Hilfen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber auf, was beiden zu Gute kommt. Unter www.bag-ub.de sind die Anschriften der Integrationsfachdienste (die BBD sind ein Teil davon) nach Bundesländern aufgeteilt aufgeführt. Manche haben auch noch eine eigene Homepage, die Du dort ebenfalls finden kannst.

Was den Schwerbehindertenstatus bei HC angeht, gibt es ganz unterschiedliche Einstufungen. Sie reichen von 30 (was soviel wie keine Schwerbehinderung bedeutet) bis 100 GdB. Die Beurteilungen durchs Versorgungsamt sind oft sehr schwierig und häufig auch nicht unbedingt an den tatsächlichen Einschränkungen orientiert. Sofern Du einen Schwerbehindertenausweis beantragen willst, lass Dich nicht mit einem GdB von 30 abspeisen. 50 müsste schon Minimum sein. Eventuell kann Dir hier der VDK weiterhelfen. Mehr Infos findest Du unter www.vdk.de

An Deiner Stelle würde ich vielleicht doch noch einmal versuchen, Dir in einer speziellen HC-Ambulanz eine zweite Meinung einzuholen. Da es leider nicht sehr viele davon gibt, sind diese schnell aufgezählt:

Priv. Doz. Dr. Aschoff NC-Uniklinik Heidelberg (Sprechstunde immer Donnerstags)
Dr. Schwarz, NC-Uniklinik Mainz
Dr. Trost, NC-München-Bogenhausen
Dr. Sprung, NC-Virchow-Klinikum Berlin
Fr. Dr. Messing-Jünger, NC-Uniklinik Düsseldorf
Prof. Friedrich, NC-Hamburg Heidberg
Dr. Fiedler, NC-Hamburg Altona
Dr. Collmann, NC-Uni Würzburg

Einen Teil der Ärzte findest Du auch auf der hiesigen Klinikliste (inkl. Telefonnummer). Es ist zwar immer schwierig Patiententourismus zu betreiben, es ist aber bestimmt letztlich weniger Aufwand, als mögliche Fehlbehandlungen wieder auszubügeln, die leider im HC-Bereich nicht so selten sind. Unsere Lobby ist leider nicht sehr groß, obwohl die Erkrankung gar nicht so selten ist.

Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du mir gerne unter Hintzen3@aol.com eine Mail schicken.

Ich wünsche Dir viel Glück!

Liebe Grüsse

Sonja



Autor anonymous
Datum 16.11.2002 10:44
Beiträge: Hy Sonja

Danke für die so ausführlichen Antworten.

Ich hoffe das ich keinen Schwerbehinderten ausweis brauche.

Und sich es recht schnell behebenläst. Aber so richtig die Hoffnung habe ich nicht.
Ich hoffe auch das sich der Geistige abbau aufhalten oder gar regenerieren läst.
Aber das bleibt abzuwarten wann die Ärtzte sichnun über die Diagnose und die
Weitere vorgehens weise imklaren sind.

Mit der Zweitmeinung ist ne gut idee das werde ich mal in erwägung ziehen bzw.
mal in einer Klinik anrufen und einen Termin machen.
Sind die warte zeiten sehr lang auf einen termin?


Also Noch mal besten dank wenn ich fragen habe werde ich mich an deine Email wenden.
Ich kann aber nur am Wochenende. Da ich dann zuhause bin und ins Internet kann.
Kann halt mit antworten von Mir etwas dauern, ich hoffe das ist ok.

Ciao Michaela michaela@bastian-buhle.de


Autor anonymous
Datum 16.11.2002 17:28
Beiträge: Hallo Michaela,

in Mainz sind die Wartezeiten extrem lang und man hat kaum eine Chance auf einen kurzfristigen Termin. In Heidelberg ist es z.T. untschiedlich (wichtig wäre aber, daß Du zu Dr. Aschoff kommst, wenn Du nach Heidelberg gehen möchtest). Man darf sich am Telefon auf jeden Fall nicht abwimmeln lassen, denn auch Dr. Aschoff ist schon ziemlich überlaufen. Am besten Du bittest Deinen Neurologen oder Deinen Hausarzt einen Termin zu vereinbaren u. persönlich mit Dr. Aschoff Rücksprache zu nehmen. Dann klappt es oft schneller.

Ich hatte noch Dr. Kiefer (ich glaube in Bad Homburg) vergessen. Mit Würzburg (Dr. Collmann), Bad Homburg (Dr. Kiefer) und München (Dr. Trost) habe ich keine Erfahrung. In Düsseldorf bei Fr. Dr. Messing-Jünger sind die Wartezeiten nicht so extrem lang. Sie hat immer Freitags zwischen 9.00 - 13.00 h Sprechstunde. Fr. Dr. Messing-Jünger ist sehr engagiert. Leider ist die Atmosphäre auf der NC-Station in D´dorf aber z.T. ziemlich ätzend! Die Heidelberger sind da sehr viel netter (Pflegepersonal).

Ich drücke Dir die Daumen, daß Du bald mehr Klarheit hast und Du die körperlichen Einschränkungen wieder los wirst bzw. zumindest reduzieren kannst.

Leider kennen sich die meisten Neurologen mit erwachsenen HC-Patienten nur sehr selten aus und es gibt bisher auch keine adäquaten medikamentösen Behandlungsmethoden, die die Auswirkungen, die Du beschrieben hast auf diesem Wege beheben könnten. Bei einigen bringt das Ventil eine Entlastung - bleibt zu hoffen, daß sofern es für Dich in Frage kommt, bei Dir auch so kommt. Eine Garantie gibt es aber leider nicht.

Ich drücke Dir auf jeden Fall die Daumen und würde mich freuen, von Dir mal wieder etwas zu hören!

Liebe Grüsse

Sonja


Autor anonymous
Datum 17.11.2002 16:45
Beiträge: Hy Sonja

Danke ich werde es in Heidelberg oder in Bad Homburg mal
probieren einen Termin zu bekommen.

Die werden bestimmt alle untersuchungen neu machen oder.
Hoffentlich keine LP denn die war furchtbar, wie ich ja schon
beschrieben habe.

Aber geht das denn einfach so zu zwei ärzten gehen?

Ab morgen werde ich erst einmal meine Ausbildung weiter machen
und dann sehe ich wie es geht.

Am wochenende bin ich dann wieder daheim und werde mal reinschauen.


Ciao Michaela


PS: Alles Gute


Autor anonymous
Datum 17.11.2002 17:38
Beiträge: Hallo Michaela,

sofern Du von Deinem Hausarzt oder besser Neurologen eine Überweisung für die Neurochirurgie bekommst, ist das kein Problem, denn es steht nicht drauf, wo Du hingehen darfst. Noch haben wir freie Arztwahl, was sich hoffentlich nicht so bald ändern wird.

Herzliche Grüsse

Sonja


Autor anonymous
Datum 17.11.2002 17:43
Beiträge: PS: Nimm am besten Deine ganzen Unterlagen mit. Es wird sich dann zeigen, was sie aktuell brauchen. "Ältere" Vergleichsaufnahmen sind aber immer sinnvoll.

Bei einer möglichen LP gibt es inzwischen Betäubungsplaster, die man vorab auf den Rücken klebt. Ich kenne diese aus der Kinderonkologie, wo ich mal ein Praktikum gemacht habe. Ich wüßte nicht, was dagegen sprechen sollte, die auch bei Erwachsenen anzuwenden. Einfach ggf. danach fragen. Schließlich ist nicht einzusehen, warum man sich unnötig quälen soll.

Herzliche Grüsse

Sonja


Autor anonymous
Datum 17.11.2002 18:12
Beiträge: Hy Sonja

Das ist gut das werde ich machen und mit den Pflastern
werde ich auch ansprechen. Ich habe nur das Problem das
Die meine alten unterlagen verschlampt haben und neue machen musten.
Die hat natürlich die Klinik.

Aber na ja.


Viele Grüße

Michaela


Autor anonymous
Datum 17.11.2002 18:59
Beiträge: Hallo Michaela,

sofern die Unterlagen noch vorhanden sind, hast Du Anspruch auf Herausgabe der Unterlagen. Man muss da manchmal etwas hartnäckig sein. Für die Zukunft würde ich immer alles mit nach Hause nehmen und mir auch die Arzt- u. OP-Berichte kopieren und zu Hause aufbewahren. Leider müssen sich noch einige Ärzte daran gewöhnen, daß Patienten heute einfach darüber Bescheid wissen wollen, was läuft. Außerdem ist die Gefahr, daß gerade in großen Kliniken Unterlagen verschwinden nicht gerade gering. Auch das ist ein sicheres Argument, um die Herausgabe zu verlangen.

Viel Glück!

Sonja




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Dieser Artikel kommt von: Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus

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