Autor Andreas
Datum 18.07.2018 12:27
Beiträge: Hallo Zusammen, eine Bekannte von uns, die auf Mauritius lebt, fragt uns jedes Jahr, ob wir denn nicht auch mal zu ihr auf die Insel fliegen möchten. Meine letzte Shunt-OP fand im Dezember 1997 statt und seitdem war gottseidank nichts mehr. Dennoch habe ich Angst, dass der Shunt ausgerechnet versagen könnte, wenn ich auf Mauritius bin. Nun die Frage an Euch: Könnte ich theoretisch unbedenklich dorthin fliegen oder ist dies mit Vorsicht zu genießen, da z.B. die medizinische Versorgung nicht so gut ist? Für Eure Antworten vielen Dank. Andreas


Autor Helmut60
Datum 18.07.2018 17:22
Beiträge: Hallo Andreas,

wenn du schon öfter solche Strecken gereist / geflogen bist, und es dabei keine Probleme gab, sollte es auf der Reise nach Mauritius auch keine Probleme geben. Wenn du nur selten kurze Strecken geflogen bist, würde ich vorher mal wieder zu eine Kontrolluntersuchng gehen, sehen ob sich was verändert hat, und dann entscheiden.

Helmut


Autor manuela
Datum 18.07.2018 20:04
Beiträge: Hallo Andreas,

du kannst natürlich nach Mauritius fliegen.

Wenn du ein verstellbares Ventil implantiert hast, solltest du nach Möglichkeit die magnetische Sicherheitskontrolle am Flughafen meiden. Da sich hierdurch die verstellbaren Ventile verstellen können. Daher solltest du dir vom Arzt eine Bescheinigung darüber ausstellen lassen, dass du Träger eines verstellbaren Ventils bist und du nicht durch die elektromagnetischen Kontrollanlagen gehen darfst. Evtl. auch in Engisch übersetzt. Und du solltest deinen Ventilpass dabei haben. Den sollte man aber eigentlich immer bei sich tragen.

Wenn du solche Bedenken hast, dass sich dein Ventil gerade auf Mauritius versagt, solltest du dir evtl. Reiserücktrittsversicherung, z.B. beim ADAC abzuschließen. Damit, falls du im Ausland Beschwerden bekommst, du dann auch schnell wieder hier behandelt werden kannst. Du solltest aber vor Reiseantritt einen Schrieb des Hausarztes (oder behandelnden Arztes), wo drin vermerkt ist, dass du bei Reiseantritt keine Beschwerden hattest vorlegen.

Du solltest dich aber auf jeden Fall vorher erkundigen, ob die Versicherungen die Kosten bei einer HC Erkrankung auch wirklich übernehmen. Da sehr viele Versicherungen die Aufnahme bei chronischen Erkrankungen ablehnen.
Der ADAC übernimmt die Kosten ohne Probleme, soviel ich weiß.

Liebe Grüße Manuela
Indem die Natur den Menschen zuließ, hat sie viel mehr als einen Rechenfehler begangen: Ein Attentat auf sich selbst.




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Dieser Artikel kommt von: Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus

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