Autor rivo
Datum 08.10.2002 12:03
Beiträge: Hallo Antje, ich habe gelesen, wie es Dir mit den Ärzten gegangen ist. Das ist ja furchtbar. So mit jemandem umzugehen, der dringend Hilfe benötigt. Wie ist sowas nur möglich. Schließlich bildet sich doch keiner diese Beschwerden ein und rennt gerne zum Arzt. Man braucht doch dringend jemanden, der alles versucht, um zu helfen. Wie sollen wir denn klarkommen, wenn wir zu keinem Arzt mehr hingehen können, weil wir denken müssen, wir werden sowieso nicht ernst genommen. Man kann sich doch nicht nur zusammenreißen und weitermachen. Das geht doch irgendwann mal nicht mehr und dann? Ich finde das Verhalten der Ärzte, wenn es meinetwegen auch aus einer bestimmten Hilfelosigkeit heraus erwächst in größtem Maße menschenverachtend. Wir sind schließlich nicht irgendwelche Gegenstände, die man achtlos in der Ecke stehen lassen kann, wir brauchen Hilfe und werden erst dann vielleicht ernst genommen, wenn wir in einem Zustand in eine Klinik eingeliefert werden (Koma), in dem wir nichts mehr sagen können. Dann besteht für die Ärzte wahrscheinlich erst ein Grund, nach der Ursache zu suchen. Das kann es doch gar nicht geben. Kann man da nicht von Seiten der Selbsthilfegruppe mal etwas unternehmen, dass Hydrocephalus-Patienten sich nicht so verdammt alleingelassen vorkommen, wenn sie wirklich Hilfe benötigen? Vielleicht auf dem Weg der Aufklärung in der Öffentlichkeit, was Hydrocephalus eigentlich bedeutet? Es muss doch einen Weg geben?!
Viele Grüße Rita


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Dieser Artikel kommt von: Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus

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