Autor Martin-W
Datum 02.05.2017 07:49
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 Hallo Manuela!

Es tut mir leid, dass Du wieder Probleme hast, aber vielleicht heilt die Zeit doch Wunden..

Probleme sind nicht da um vor ihnen zu kapitulieren, sondern das man sie besiegt!

Wieso die Drainage nicht wieder installiert wurde, weiß ich nicht. Einen Tag lang, wollten sie es, aber erfolgte dann doch nicht. Das Problem in der Klinik war ja auch, ich hatte 6 behandelnde Ärzte, aus 6 Nationen. Da gab es schon mal Verständigungsschwierigkeiten nicht nur mir gegenüber, sondern auch bei den Ärzten untererinander. Auch bei der Behandlung. Der eine Arzt verordnete mir ein Medikament, der andere setzte es ab. Das ging dauernd hin und her. Im Grunde war ich in 2 Kliniken. In der einen wurde ich operiert und lag auf intensiv, in die andere kam ich, wenns mir besser ging. Es gab Rückschläge mit weiteren notwendigen OP´s, dann gings wieder in die andere Klinik. Das andere Problem bei den 2 Kliniken. Sie gehören zwar einen Betreiber, aber untereinander sind sie wie Hund und Katze und arbeiten nicht unbedingt gut zusammen. Jede Klinik ist "neidisch" auf die andere Klinik. Man hörte es ja oft von den Krankenschwestern. Ein Patient merkt die Unstimmigkeit bei der Behandlung. 

Na ja, an der Führerscheinstelle liegt es nicht unbedingt wegen weiterer Atteste. Erwähnen muss ich noch. Bisher musste ich jährlich ein Atttest vor legen. Eigentlich immer noch. Hört sich blöd an. Vor kurzem ist der Sachbearbeiter bei der Führerscheinstelle in Rente gegangen. Die Nachfolgerin hat bei der Forderung von weiteren Attesten "ein Türchen offen" gelassen. Die Forderung bzw. Auflage ist ja auch jetzt, der Arzt soll eine Aussage trefffen, ob überhaupt ein weiteres Attest notwendig ist, wenn ja in welchen Abständen. Wenn mein bisheriger Neurologe etwas Mum und nicht "feige" wäre, hätte er diesbezüglich etwas ins Attest geschrieben und die Angelgenheit wäre erledigt. Aber... 

Nein - die Entscheidung überließ er der Führerscheinstelle. Die Dame sollte über eine medizinische Frage entscheiden!!! Mir ist völlig klar, dass sie so etwas nicht machen kann und darf. Deshalb verlangte sie weiter ein jährliches Attest. Ich bin der Sachbearbeiterin deswegen nicht böse. Ich würde auch nicht anders handeln.

Was ich ihr aber vorhalte, sie will über mich entscheiden und hat meine Akte, als sie die übernommen hat, nicht mal gelesen. Ist doch überall ein Grundatz. Man muss sich erst einmal einlesen, damit man einen Überblick hat. Wenn sie meine Akte lesen würde, hätte sie bemerkt, dass die Probleme nicht gesundheitliche Probleme sind, sondern nur menschliche Oberflächlichkeit und Fehleinschätzung. 

Ich habe mir jetzt auf dieser Internetseite einige Beiträge gelesen. Ich war perplex, welche Schwierigkeiten, Probleme und Schmerzen andere "Shuntbesitzer" haben. Mir ist das alles unbekannt. Ich spür das Ding nicht und hab keine Beeinträchtigung. Ich "lebe" genauso wie vor dem Shunt. Für mich ist das eine Sache am oder im Körper wie bei anderen ein Piercing. Ich weiß, ein saudummer Vergleich, aber mir geht es einfach sehr gut. Ein Armprothese ist schlimmer. Nach der Shuntimplantation auf der Reha, wollte sie mich physisch für ein Leben mit dem Shunt auf bauen. Sie haben das schnell auf gegeben, als ich sie fragte: Was ist schlimmer. Ein kleiner Shunt oder eine riesige Armprothese. Die Antwort war ihnen klar 

Mir würde es noch besser gehen, wenn ich die Führerscheingeschichte vergessen könnte. 

Ich habe jetzt große Hoffnung, dass der "neue Neurologe" ein vernünftigers Attest schreibt, damit die unendliche Geschichte ein Ende hat. Soviel Verantwortung hätte ich, wenn ich merken würde, dass ich nicht in der Lage bin Auto zu fahren, würde ich es nicht machen!!! Wenn dann ein Unfall passiert mit Toten und Verletzten wäre ich die "ärmste Sau". So naiv bin ich sicher nicht!!

Du sprichst von Kontrollen. Das Problem in meiner ländlichen Gegend. Es gibt nicht an jeder Ecke einen Neurologen, geschweige denn einen Neurochirurgen. Vor 2 Jahren sttellte mein bisheriger Neurologe aus Schlamperei und Oberflächlichkeit ein falsches Attest aus, was ich erst bemerkte, als die Führerscheinstelle, mir die Fahrerlaubis entziehen wollte, Da ich Widerspruch einlegte, wollte sie ein unabhängiges Attest von einen anderen Neurologen. Ich habe im Umkreios von ca. 150 km 10 Neurologen abgeklappert. Keiner hatte eine Zulassung für Verkehrsmedizin, was notwendig ist. Einen fand ich, der wollte mich aber als Neupatient nicht annehmen. Mein Glück war dann, dass der bisherige Neurologe zum Glück sein falsches Attest zurück zog. 

Du sprichst von einen Neurochirurgen. Jetzt gibt es bei uns schon so wenig Neurologen und erst recht Neurochirurgen. Ich bekomme noch eher eine Audienz beim Papst, als einen Termin beim Neurochirurgen. 

Wie gesagt, ich fühle mich "pudelwohl". Du sprichst die Augen an. Meine Sehkraft ist bestens. Ich habe von Neurologen in der Klinik und auch durch das Internet Tipps bekommen, mit denen man so eine Art Selbsttest machen kann. Mir ist klar, das ist keine fachmännische Untersuchung. Aber bekomm mal bei unseren jetzigen Gesundheitssystem einen Termin. Keiner hat Zeit. Ich habe dem Neurologen aus der behandelnden Klinik, der mir im Herbst das Atttest erstellen will, fast die Schuhe küssen müssen, damit er das macht. Normalerweise macht die Klinik keine Atteste für Behörden, aber bei mir als "guter Kunde" - grins - machte er eine Ausnahme. 

Du wirst langsam auch bemerken. Meine Probleme sind nicht gesundheitliche Probleme, sondern bürokratische Probleme von anderen Menschen. 

Ich habe es langsam satt, die Unfähigkeit und Schlamperei von anderen aus zu baden. Erwähnen will ich noch. Ist für mich aber eine Kleinigkeit... Der Tumor, der mir damals den Arm kostete, tauchte vor 8 Jahren wieder auf. Durch eine Biopsie wurde er bestätgigt. Er ist praktisch unheilbar, weil er so selten ist. Warum der damals verschwunden ist, weiß keiner. Spontanremission? Der Tumor wurde 10 x entfernt und jedesmal tauchte er wieder auf. Auch nach der Amputation.

Er reagiert nicht auf Chemo oder Bestrahlung. Auf OP´s reagiert er allergisch und fängt zu wuchern an. Ich hatte schon mal die Erfahrung. 5 Tumorzentren in Deutschland, die ich kontaktierte, hatten keine Lösung für das Problem. Jeder wollte bestrahlen und operieren, obwohl sie wussten, dass das nicht funktioniert. Keiner sagte, ich soll ihn laufend kontriollieren lassen. 

Ich habe einen Pakt bzw. einen Waffenstillstand mit dem Tumor geschlossen. Ich lasse ihn in Ruhe, wenn er mich in Ruhe lässt. Bisher klappt es....grins.

Ich habe jetzt 30 Jahre mit Angst wegen wieder Auftauchens des Tumors verbracht. Mich 30 Jahre mit Phantomschmerzen wegen der Amputation, die nicht heilbar ist herum geschlagen. Jetzt ist Schluß! Irgendwann stirbt die Angst vor Krankheit und Schmerz. Alles Gewohnheitssache....

 

 



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Dieser Artikel kommt von: Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus

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