Autor manuela
Datum 28.07.2002 21:50
Beiträge: Hallo,

wenn du die Operation immer weiter vor dir her schiebst, können noch weitere Symptome oder Komplikationen auftreten.

Angst vor einer Shunt Operation brauchst du im Grunde nicht zu haben. Eine Shunt-OP ist eine relativ "unkomplizierte" Operation. Es wird dir auch kein Schlauch ins Gehirn gelegt, sondern lediglich eine kleine schmale Sonde, die in das betroffene Areal (Liquorräume) gelegt wird. An dieser Sonde wird ein Ventil, welches genau auf deine Bedürfnisse festgelegt ist, hinter dem Ohr an dem Schädelknochen, unter der Haut befestigt. Erst dann wird ein dünner Silicon- oder Kunststoffschlauch unter der Haut bis hinuter in den Bauchraum gelegt. Dort wird der überschüssige Liquor resorbiert.

Dir wird also kein Schlauch ins Gehirn gelegt. Im übrigen kannst du auch nach der OP alles das machen, was du gerne tun würdest. Du kannst fast jeden Sport treiben und was die Berufswahl angeht, ich kenne ein paar Betroffene die trotz des Shunts in der Programmierer-Branche tätig sind. Bei der Berufswahl brauchst du dich ebenfalls kaum einschränken. Man kann mit einem Shunt normal leben. Er behindert einen im Grunde in keinster weise. Auch das Ventil spürt man nach einiger Zeit nicht mehr oder kaum noch.

Du mußt für dich selber ausprobieren, was du machen kannst und was nicht. Sobald du wenn du z. B. Sport machst, irgendwelche Symptome verspürst, solltest du dir ein anderen Sport aussuchen.

Aber du mußt, wenn du dich zu der OP entscheidest, sowie so alle paar Monate zur Nachsorge. Und sobald du nochmal Probleme z. B. stärkere Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit oder andere Symptome bemerkst, dann geh am besten nochmal in die Klinik.

Psychologische Hilfen gibt es meiner Meinung nach nicht. Von den Ärzten wird dir meistens geraten zu einer Selbsthilfegruppe zu gehen. Oder aber du sagst, das du mit dieser neuen Situation noch nicht zurechtkommst. Dann wird dir Psychologische Hilfe von den Ärzten verschrieben.



Liebe Grüße Manuela
Indem die Natur den Menschen zuließ, hat sie viel mehr als einen Rechenfehler begangen: Ein Attentat auf sich selbst.


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Dieser Artikel kommt von: Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus

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