Autor anonymous
Datum 09.09.2002 16:34
Beiträge: Hallo Kerstin,

leider machen wohl Betroffene und Eltern sobald es sich um einen schwierigen Krankheitsverlauf handelt nicht selten ähnliche Erfahrungen. Eltern werden als hysterisch oder panisch eingestuft, erwachsenen Betroffenen wird in dieser Situation ein psychosomatisches Problem angedichtet. Die ZUSÄTZLICHEN psychischen Belastungen, die neben den ganzen Begleitumständen, die der schwierige Krankheitsverlauf ohnehin schon mit sich bringt, wiegen oft um so schwerer. Angst um dauerhafte Folgeschäden, absolute Verunsicherung in der eigenen Wahrnehmung die permanent von den behandelnden Ärzten in Frage gestellt wird ist wohl die Folge.

Ich selbst bin mittlerweile aber soweit, daß ich meine Wahrnehmung nicht mehr in Frage stellen lasse und ggf. auch äußere, wenn ich merke, daß Ursache und Wirkung auf den Kopf gestellt wird. Ich denke, daß sobald viele Ärzte an ihre persönlichen und die Grenzen des medizinisch machbaren stoßen, sie mit solch einem Verhalten sozusagen ihre Notbremse ziehen - denn SIE sind es, die nicht gelernt haben, auf IHRER psychischen Ebene mit ihren Grenzen umzugehen. Ich selbst werde in diesem Jahr ein Buch veröffentlichen, indem auch das ein Hauptthema (welches sich unvorhergesehen ergeben hat!) in den Erzählungen von Betroffenen sein wird. Auch ein Arzt für Psychosomatik, der ein Vorwort f. die Arbeit geschrieben hat, teilt meine Meinung in diesem Punkt. Ich hoffe, daß einige Neurochirurgen und Kinderchirurgen diese Arbeit auch lesen werden und der eine oder andere seine Verhaltensweisen überdenken wird.

Laß Dich in Deiner Wahrnehmung nicht verunsichern! Sofern es möglich ist, wäre es vielleicht sinnvoll, sich neutrale professionelle Unterstützung zu besorgen, um im Alltag eine Entlastung zu schaffen.

Sofern Du da nicht schon bist mit Deinem Kind, würde ich Dir Dr. Schwarz an der Neurochirurgischen Uniklinik Mainz empfehlen. Er verfügt über fundierte Erfahrungen in der Behandlung von HC durch Cysten. Die Adresse findest Du auf der hiesigen Klinikseite.

Viel Kraft wünscht Dir Sophie


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Dieser Artikel kommt von: Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus

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