Autor anonymous
Datum 11.03.2007 19:06
Beiträge: Hallo liebe Forum-Leser,
da bin ich also nun wieder! Die gute Nachricht: Ich bin ohne erneute OP entlassen worden. Die schlechte: Eine Ursache für die Beschwerden wurde auch bei der Lumbalpunktion nicht gefunden.
Allerdings hat mir die Punktion mit der Kontrastmittelgabe einen echt furchtbaren Tag beschert. Wenige Minuten nach Beendigung der Untersuchung setzten heftige Kopfschmerzen und Überkeit ein......das 1. Mal habe ich mich dann gleich vor Ort übergeben müssen. Das ging dann den restlichen Tag - der gerade erst begonnen hatte - so weiter..... nach dem 8. Mal habe ich zu zählen aufgehört. Und anstatt mich wenigsten in meinem Zimmer liegen zu lassen, wurde ich im Bett von einer Untersuchung zur nächsten gebracht weil man ja erstmal von einer OP am nächsten Tag ausgegangen ist bis das Kontroll-CT nach einigen Stunden Gewissheit brachte das die Zystenfenster offen sind. Aber ich kann euch sagen, so einen beschi.... Tag habe ich noch nicht oft erlebt. Und der Hammer war ja dann, dass eigentlich alles für die Katz war, weil der erwartete Befund sich nicht bestätigt hat und es also auch keine Behandlungsoption mehr gab. So durfte ich dann feststellen, dass einen die lieben Neurochirurgen ziemlich schnell zu den Akten legen wenn es nix zu operieren gibt. Der Radiologe machte sich zumindest noch die Mühe zu äußern das es wohl aufgrund des vermehrten Raumvolumens (da ja statt Hirnmasse die Zyste einen relativ großen Bereich einnimmt) an Liquor leichter zu Hirndruckschwankungen kommt. Dies würde dann die mir wohl bekannten Beschwerden verursachen. Aber "abstellen" ließe sich das nicht. Die behandelnden NC entließen mich gleich am nächsten Morgen und ließen mir ausrichten (waren alle seeehr beschäftigt) ich solle vielleicht in eine Schmerzambulanz oder so gehen. Toll!! Und das wo die im Krankenhaus die heftigen Symptome an diesem Tag mit ihren Medikamenten auch nicht unterdrücken konnten.
Das waren echt 2 erkenntnisreiche Tage in stationärer Behandlung.
Was mir bleibt, ist das Wissen das die OP in D'dorf offenbar ein dauerhaftes Ergebnis - wenn auch ohne langen Erfolg - gebracht hat. Ein Hoch auf die Medizin!!!!
Ich werde also die Pharmaindustrie unterstützen und nach und nach Schmerzmittel und Mittel gegen Übelkeit testen - und wahrscheinlich trotzdem mit den Beschwerden leben müssen.
Übrigens für alle die sich darüber Gedanken machen: Die Lumbalpunktion ist wirklich halb so schlimm!!! Selbst wenn man, wie bei mir, 3 Versuche braucht weil ein Assistenzarzt ja irgendwie üben muss
Aber ernsthaft: Die Punktion ist echt auszuhalten!
Also in diesem Sinne noch einen schönen Abend und allen denen es nicht so gut geht, morgen wieder einen sonnigeren Tag!
Maria


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Dieser Artikel kommt von: Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus

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