Autor anonymous
Datum 26.05.2002 19:54
Beiträge: Ich verstehe nicht weshalb man es schafft, zum Mond zu fliegen aber Hydrozephalus nicht ansatzweise in den Griff bekommt...

Ich bin 22, ich wurde nach dem Feststellen des Hydrozephalus operiert, damals hat man mir gesagt daß ich nach der OP wohl keinen Shunt brauchen werde (sei alles ganz einfach und überhaupt nicht schlimm...) und jetzt, ein paar Wochen später geht es mir noch schlechter als vorher, nun will keiner mehr über die OP reden (und warum sie nichts gebracht hat) und jetzt soll ein Shunt implantiert werden, auch kein Problem....können ja nur Infektionen, Unter- und Überdrainage und der ganze Mist auftrteten, aber warum soll ich mir sorgen machen....ist doch bloß das Gehirn...

Man hat mir damals vor der OP schon nichts erklärt, auch auf Nachfragen nichts, irgendwie hab ich mit dem KH wo ich war nen kompletten Fehlgriff gemacht...da waren teils Patienten die an der Bandscheibe operiert wurden, mit denen wurde teils über eine Viertelstunde lang das Röntenbild diskutiert (Privatpatienten...), als ich nach meinen fragte hieße es man habe die halt grade nicht dabei (bei der Visite) aber das sei eh alles gut...(ja natürlich bin ich ein Kassenpatient...)

Aber irgendwie würde es mich auch wundern, wenn die Hersteller von Shunts versuchen würden, einen Shunt zu entwickeln, der möglichst lange hält..ich meine, mit jedem Shunt der neu verlegt werden muss, verdienen die Geld, da würden sie doch etwas falsch machen lange nach besseren Techniken rumzuforschen...je schlechter die Dinger sind desto bessser für die Hersteller, jedenfalls so lange es die Konkurrenz nicht besser macht, und warum sollten die das tun...

Wie ich jetzt dann den Rest meines Lebens mit der ständigen Angst, daß das Ding sich infiziert oder sonst in irgendeiner Weise Probleme macht, zurecht kommen soll weiß ich noch nicht...aber machen Ärzten gegenüber kann man sowas nicht sagen, weil einen die dann mit großen Augen anschauen, ála "Was hat der denn? Ist doch nur ein Shunt? Ich hab doch dafür jetzt keine Zeit...gleich ist Privatsprechstunde"...Ich glaube manche Krankheiten sollte man Ärzte erst "behandeln" (davon kann beim Legen eines Shunts doch eigentlich gar keine Rede sein, oder? Letztendlich ist das wie eine neue Krankheit) lassen, wenn sie selbst mal davon betroffen waren...nur dann wären sie in der Lage auch mit den Patienten umzugehen...

Eine private Zusatzversicherung zu bekommen, damit sich die Ärzte wenigstens mal mehr als 10 minuten Zeit nehmen ist nun nicht mehr drin, sobald man Hydrozephalus erwähnt wird der Antrag abgelehnt, auch wenn man freiwillig anbietet, den bis zu 4fachen Beitrag zu bezahlen...naja, die Kassen wissen halt daß mit dem Shunt die Probleme erst richtig los gehen werden...

Sorry für das viele meckern, aber ich finde das alles einfach großen Mist und verstehe auch nicht warum ausgerechnet ich das haben muss, und momentan scheint alles auch nur schlechter anstatt besser zu werden...




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Dieser Artikel kommt von: Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus

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