Autor anonymous
Datum 08.06.2002 17:23
Beiträge: Hallo Stefan,

ich war zu dem Zeitpunkt 10 Jahre alt, und war schon einige Zeit mit großen Problemen gelebt. Ich konnte nicht mehr gerade gehen, bin immer so gegangen, als wäre ich betrunken. Mir war ständig schlecht und ich hatte eigentlich permanent starke Kopfschmerzen. Wenn ich aus dem Sitzen aufgestanden bin wurde mir für gut 30 Sekunden bis hin zu einer Minute schwarz vor Augen.
Mein Hausarzt, der mit den Anzeichen auch unsicher war hatte mich zu einem Neurologen überwiesen, der mich als Simulantin und meine Mutter als Glucke bezeichnete. Weil aber mein Hausarzt mit seiner Meinung nicht zufrieden war, wurde ich dann in die Uni-Klinik Göttingen überwiesen. Mein Hausarzt (Allgemeinmediziner) vermutete einen Tumor. Also veranlasste er ein CT. Glücklicherweise bekam wir schnell einen Termin.
Das CT wurde gemacht und auf einmal war große Hektik unter dem medizinischen Personal. Mein Vater wurde in eine Arztkonferenz mitgenommen und ihm wurde erklärt, dass keine Zeit mehr zu verlieren ist. (Was ich sehr gut fand, danach wurde mir auch alles in einfachen Worten erklärt!)
Das "Urteil" lautete, wenn ich nicht postwendend operiert werde, hätte ich kaum noch eine Chance gehabt. Am nächsten Morgen wurde ich operiert und führe seitdem ein weitgehend "normales" Leben. Durchgeführt wurde bei mir ein Implantat eines ventrikulo-peritonaler Shunts bei konnatalem Hydrocephalus mit Aquäductstenose.
Diese Operation ist nun über 14 Jahre her und Ich hatte bisher noch keine größeren Probleme.

Gruß Nicole


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Dieser Artikel kommt von: Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus

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