Autor anonymous
Datum 30.09.2003 16:47
Beiträge: Hallo Anja,

ich kann nur das was Dr. Aschoff und Kathrin sagen bestätigen. Ich würde den Shunt aber auf keinen Fall auf gut Glück entfernen. Das hätte, wenn sie den Shunt noch braucht, die schlimmsten Folgen. Wenn sie den Shunt im Laufe der Zeit nicht mehr benötigen sollte (was leider lt. Studien nur auf ca. 7-8% der Betroffenen zutrifft), würde ich den Shunt auf jeden Fall auch nicht entfernen, denn dadurch könnten neue Probleme (z.B. Hirnblutungen, Infektionen, etc.) auftreten, wenn Shuntmaterial z.B. eingewachsen sein sollte.

Was die Shuntverlängerungen angeht, werden üblicher Weise ca. 30 cm im Bauchraum bei einem Neugeborenen hinterlassen, was umgefähr (je nach Wachstum des Kindes und nach hinterlassener Shuntlänge im Bauchraum) bis zum 5.-7. Lebensjahr ausreicht. Ob der Shunt noch lang genug ist, kann man mit einer einfachen Röntgenaufnahme feststellen. Bei Frühgeborenen kann es aufgrund von Darmproblemen sein, das nicht soviel Shuntlänge hinterlegt werden kann und der Abstand bis zur ersten Shuntverlängerung dann kürzer ist. Um unnötige Folgekomplikationen zu vermeiden, würde ich die Verlängerungen je nach Röntgenbefund durchführen lassen und nicht erst abwarten, bis Hirndrucksymptome auftreten, denn aus meiner Sicht als Betroffene ist rückblickend eine weitsichtige, wenn nötig präventive Behandlung mit weniger Folgekomplikationen verbunden, als wenn es darauf ankommen läßt.

Einen Diagnostisch-therapeutischen-Aufenthalt im Kinderneurologischen Zentrum Mainz kann ich auch nur wärmstens empfehlen. Eine tolle Einrichtung für Eltern und Kinder! Schade, dass es die zu meiner Zeit noch nicht gab.

Liebe Grüße
Sonja
HC, Jhg. 1973


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Dieser Artikel kommt von: Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus

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