Autor anonymous
Datum 22.04.2004 13:06
Beiträge: Hallo Jeaques,

bezüglich Rehamaßnahmen habe ich mich immer selbst darum kümmern müssen, sofern ich eine Reha für notwendig hielt. Von Seiten der Neurochirurgen ist hier fast nie eine Initiative ausgegangen.

Kurz dazu ein Beispiel: 1989/1990 hatte ich 13 Operationen, konnte ein Jahr nicht zur Shule gehen - um die Reha musste ich mich allerdings selbst bemühen. Im letzten Jahr hatte ich 11 Operationen inkl. Herzstillstand, Stoffwechselentgleisung, Ergüssen in der Lunge und Folgen wg. einer Thorakonomie. Beim letzten KKH-Aufenthalt war ich 9 Wochen am Stück in der Klinik. Mein Neurochirurg fragte mich allen ernstes nachdem ich keine 2 Wochen entlassen war, wann ich denn endlich wieder arbeiten würde. Darauf habe ich dann allerdings nicht reagiert und organisierte eine Reha über meinen Hausarzt dann selbst.

Was die Betroffenen mit einem Normaldruck-HC angeht, werden diese übrigens oft auch auf Migräne oder Parkinson behandelt. Inkontinenz, fortschreitende Demenz und ein kleinschrittiger Gang bringen die meisten Neurologen nicht ungedingt mit HC in Verbindung, da das Krankheitsbild bei Neurologen oft unbekannt ist. Für die Betroffenen ist das ein Dilemma, da sie oft eine jahrelange Arztodysse hinter sich haben und nicht selten als psychosomatisch krank abgestempelt werden. Letzteres passiert aber auch vielen jungen HC-Betroffenen mit schwierigen Krankheitsverläufen.

Viele Grüsse

Sonja

infohc@web.de


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Dieser Artikel kommt von: Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus

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