Autor anonymous
Datum 18.09.2003 14:36
Beiträge: Hallo Michaela,

diese Frage kann man leider nicht so einfach beantworten, wenn überhaupt, denn wie schon meine Vorschreiberin sagt, gibt es eine Vielzahl von Ventilen (und Zusätzen) auf dem Markt.

Zum einen benutzt jede Klinik bzw. jeder Operateur bestimmte Ventilsysteme und sammelt mit diesen seine persönlichen Erfahrungen. Zum anderen sollten die Ventile aber auch z.T. je nach vorliegendem Problem (z.B. zu hoher Eiweißgehalt im Liquor oder Überdrainage) individuell für den jeweiligen Patienten ausgewählt werden. Insofern sollte bei der Wahl des Ventils nach dem jeweiligen Shuntproblem des Patienten geguckt werden.

Darüber hinaus gibt es aber natürlich Unterschiede. Es ist z.B. bekannt, dass nicht bei allen Ventilen die Herstellerangaben immer absolut korrekt sind. Eine ausführliche Studie zu diesem nicht unproblematischen Thema (denn die Hersteller lassen sich ungern in die Karten gucken und unabhängige Qualitätsstandards gibt es derzeit auch nicht!) findest Du auf der Homepage der Uni Heidelberg (Neurochirurgie) von PD Dr. A.Aschoff (leider in Englisch).

Letztlich wäre es aber nicht nur wichtig für die Hersteller Qualitätsstandards zu entwickeln und diese von unabhängigen Gutachtern überprüfen zu lassen, sondern auch für alle neurochirurgischen Probleme in der Hydrocephalusbehandlung selbst müssten diese entwickelt werden - denn überall gibt es leider hier und da schwarze Schaafe.

Herzliche Grüße

Sonja


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Dieser Artikel kommt von: Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus

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