Arbeitgeberwechsel


Datum 26.06.2003 14:28:32
Thema Recht und Soziales

Hallo zusammen!!

Ich möchte vielleicht demnächst meinen Arbeitgeber wechseln. Weiß jemand, ob es meine Pflicht ist, sie/ihn über meine Krankheit zu informieren? Ich gehöre zwar nicht zu den schlimmen Fällen und ausser 1 OP ist (Gott sei dank) auch nix weiter gewesen, aber es können ja jederzeit wieder Probs auftreten.... Ich weiß ja nicht ob es, im Falle einer erneuten Erkrankung, dann zu einer Kündigung kommen könnte, aufgrund fehlender Infogabe meinerseits?!

Danke für die Mühe!
Kathrin


Dieser Artikel stammt von der Webseite Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus
http://www.hydrocephalus-muenster.org

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Re: Arbeitgeberwechsel
von rivo am 26.06.2003 14:33:21
Hallo Kathrin, ich würde Deinem Arbeitgeber auf jeden Fall sagen, welche gesundheitlichen Probleme du hast. Sollte es aufgrund von Problemen mit dem HC zu einer OP kommen und der Arbeitgeber wusste nicht Bescheid, riskierst Du eine Kündigung. Deine gesundheitliche Einschränkung ist zwar "unsichtbar", aber durch die Bekanntgabe des HC-Problems bist du in punkto Kündigung doch auf der sicheren Seite. Viele Grüße Rita
 

Re: Arbeitgeberwechsel
von Sonja am 26.06.2003 16:42:36

 Hallo Kathrin, sofern Du einen Schwerbehindertenausweis hast, bist Du verpflichtet Deinem Arbeitergeber über die Schwerbehinderung zu unterrichten, allderings nicht von der eigentlichen Art der Behinderung. Wichtiger für den Arbeitger ist ohnehin ob und welche Einschränkungen Du ggf. wg. des HC hast. Wenn Du keinen Ausweis hast, bist Du prinzipiell auch nicht verpflichtet überhaupt etwas zu erwähnen. Letztlich mußt Du abwägen, wie groß Deine Einschränkungen sind oder wie groß das Risiko einer möglichen Shuntkomplikation. Vielleicht fragst Du mal bei einem Integrationsfachdienst in Deiner Nähe nach. Die können Dich ggf. unterstützen. Adressen findest Du unter www.bag-ub.de Viel Glück! Sonja :idea:
 

Re: Arbeitgeberwechsel
von anonymous am 26.06.2003 20:01:20

 Vielen Dank für die rasche Antwort und für die Adresse!! Werde dort auf jeden Fall nachschauen, wenn der Wechsel anstehen sollte. Einen Behindertenausweis oder ähnliches habe ich nicht. Ich hatte bisher nur 1 OP, bei der mir KEIN Shunt gelegt, sondern nur ein Loch gebohrt wurde. Der Doc meinte, es gäbe bei der Shuntlegung zu viele Probs, unschöne Narben- er wollte erstmal abwarten, wie sich die Beschwerden so entwickeln. Eigentlich habe ich kaum Probleme und kann mein Leben-wie sonst auch- ganz normal weiterleben. So 1-2x täglich habe ich diese Druckattacken im Kopf, dass ich denke, mir platzt gleich der Schädel. Aber das war´s dann meistens auch schon. Vielen Dank nochmal 8) Kathrin
 

Re: Arbeitgeberwechsel
von anonymous am 26.06.2003 20:09:36

 Hallo Rita!! Vielen Dank für die schnelle Antwort!! Ich hoffe nur, das wenn es zu einem Vorstellungsgespräch kommt und ich sage was ich habe, es vom Arbeitgeber aus keine Missverständnisse gibt und er was mit der Krankheit anfangen kann. Ich habe ja eigentlich nichts vorzuweisen- keinen Behindertenausweis oder dergleichen. Es kann mir auch keiner sagen, ob´s das jetzt für immer gewesen ist, oder ich ständig mit widerkehrenden Problemen zu rechnen habe... Ich find´s einfach nur blöd von Dingen reden zu müssen, die vielleicht nie eintreten werden. Wer will schon jemanden einstellen, der dem Arbeitgeber nur Probleme bereitet?.... Naja, ich warte einfach mal ab- noch habe ich eh nicht das Passende gefunden :D. Vielen Dank nochmal und einen schönen Tag!! Kathrin
 

Re: Arbeitgeberwechsel
von rivo am 27.06.2003 11:09:37

 Hallo Kathrin, da du noch keinen Ausweis hast, bist du auch nicht verpflichtet, dem potentiellen Arbeitgeber etwas von Deiner Behinderung zu sagen. Wie sind Deine Beschwerden denn momentan? Geht es Dir besser? Ich hoffe für Dich, dass in Bezug auf HC bei Dir in nächster Zeit keine OP erforderlich wird. Viele Grüße Rita
 

Re: Arbeitgeberwechsel
von anonymous am 28.06.2003 07:41:49

 Hallo Rita! Vielen Dank für die Info und natürlich die lieben Wünsche! Nun kann ich beruhigt ins Vorstellungsgespräch gehen. Was ich allerdings nicht einsehen möchte ist, dass Du von einer Behinderung sprichst. Ok, viele Menschen mit HC sind (stark) eingeschränkt, aber ich will irgendwie nicht einsehen, dass das jedem jederzeit passieren kann. Ich habe doch "nur" diesen ständigen Kopfdruck mit Übelkeit-mal mehr mal weniger. Da kann man doch nicht von einer Behinderung sprechen?! Ich sträube mich dagegen, das dieses Krankheitsbild mich nun ein Leben lang begleiten soll!!! :evil: Anfang September muss ich zur ersten Kernspin nach der OP, der Termin in Bethel steht schon fest. Dann wird sich zeigen, ob nochmal was gemacht werden muss oder nicht. Beschwerdefrei bin ich nicht und eigentlich möchte ich nicht mit ständigem Kopfdruck leben (obwohl ich weiß, dass es hätte schlimmer kommen können), aber ich möchte auch auf gar keinen Fall noch eine OP! Und deswegen werde ich erstmal mit den Beschwerden weiterleben bis es ganz krass kommt. Das ist halt irgendwie meine Art, mit dieser Sache fertig zu werden- ignorieren. Weiterhin alles Gute für Dich!!!! Kathrin :wavey: