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Hydrocephalus

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Moderiert von: stefan, manuela
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Die Sprechstunde
     Allgemeine Sprechstunde des Hydrocephalus Team
     Überdrainagesyndrom

Autor Druckerfreundliche DarstellungÜberdrainagesyndrom
anonymous
Unregistrierter Benutzer
Geschrieben: 06.10.2001 23:51

Ich heisse Angelika,50 Jahre alt und bin 1980 in der Kölner Uni-Klinik operiert worden. Diagnose: triventrikulärer Hydrocephalus bei grosser cystischer Struktur infratentoriell.
Es wurde eine Pudenz-Heyer-Ableitung des rechten Ventrikels durchgeführt. Ich bekam ein Mitteldruckventil implantiert, fixiert an der Pumpe und mit dem kardialen Katheterteil.
Jahrelang gabs keine Komplikationen, CCT`s
wurden alle 1-2 Jahre zur Kontrolle durchgeführt. Ich führe ein völlig normales Leben, ohne Einschränkung der Lebens-
qualität. Leider zeigte das im Januar 99 ge-machte CCT eine Überdrainage mit erheblicher
Verschmälerung der Seitenventrikel, so dass diese kaum noch nachweisbar sind. In der MH-
Hannover sagte man mir, dass eine direkte Be-
drohung durch das Überdrainagesyndrom nicht
bestünde. Da das Gehirn jedoch im Liquor
"schwimmen" sollte, kann ich mir nicht vorstellen, das man es langfristig, ohne gesundheitlichen Schaden zu nehmen, un-
behandelt lassen sollte. Ich könnte mir ein pro-grammierbares Ventil einsetzen lassen. Da es sich aber mit meinen Symptomen leben lässt,
würde ich mich nur dann zur Revision entschliessen, wenn es zu Spätschäden kommen könnte oder zu Beeinträchtigungen
lebenswichtiger Funktionen. Wer kann mir dazu etwas sagen?

Heinz.Druve@t-online.de


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anke
Neuer Gast
Beiträge: 4


Sende eine Private Nachricht an anke
Geschrieben: 09.10.2001 08:26

Hallo,

ein Überdreanagesyndrom kann auf dauer doch nicht gesund sein, da nach meinen Vorstellungen zu viel Hirnwasser abläuft.

Wenn dieser Zustand länger anhalten sollte, ist doch die Gefahr, das das Gehirn an die Schädelknochen kommen kann.

An deiner Stelle würde ich sofort zu einer anderen Klinik gehen um eine 2. Meinung einzuholen.

Gegebenenfalls würde ich mir dieses verstellbare Ventil implantieren lassen.
Hast du eigentlich keine Beschwerden? Wie z. B. Übelkeit und der Gleichen?

Also ich würde damit nicht spaßen, denn mir hat man damals gesagt,ich solle jedes Jahr zur Untersuchung kommen und falls ein Unter- oder Überdreanagesymptom auftritt, sollte ich sofort in die Klinik kommen, da das Lebensbedrohlich seien kann.

Alles Gute noch für dich
Anke


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manuela
Moderators
Wohnort: Münster


Sende eine Private Nachricht an manuela Besuche die Homepage von manuela
ICQ
Geschrieben: 11.10.2001 18:20

Liebe Angelika,

ist das Überdreanagesyndrom bei Ihnen nur aufgrund der Bildgebenden Schlitzventrikel diagnostiziert worden? Oder wurden noch andere Untersuchungen wie z.B. eine Hirndruckmessung gemacht? Und wenn ja, wie ist sie gemacht worden? Als Lumbal Punktion? Oder ist eine dreitägige Messung duchgeführt worden?

Welche Symptome sind bei Ihnen aufgetreten? Wie haben Sie diese beschrieben? Ich Frage dies, um zu verstehen, warum man nicht sofort ein Tausch des Ventils vorgenommen hat.

Die Symptome der Überdrainierung können denen der Unterdrainierung sehr ähnlich sein.

Ein verstellbares Ventil hat meiner Meinung nach schon ein gewissen Vorteil, man kann dies mit einem Magneten auf bestimmte Druckstufen verstellen. Es gibt aber auch noch andere Ventile verbunden mit einer Antisyphon Vorrichtung (dies ist eine art Taste, die in den Schlauch eingesetzt wird. Dies soll verhindern, dass zu viel Liquor abläuft.)


Bis bald

manuela

[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von: manuela am 11.10.2001 18:23 ]


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anonymous
Unregistrierter Benutzer
Geschrieben: 11.10.2001 20:20

Danke Anke und Manuela für eure Antworten auf mein Problem mit dem Überdrainagesyndrom!
Manuela, die Diagnose ist lediglich nach Sicht der CCT gemacht worden. Die Symptomatik hat sich nicht verschlechtert. Ich habe ein Druckgefühl im Kopf, bis hin zu Kopfschmerzen, aber ich kann nicht sagen, dass es mir so schlecht geht, dass ich mich
a.g. der Symptomatik operieren lassen möchte.
Ich lebe jetzt seit 1980 mit meinem Mittel-
druckventil und was möglicherweise nach
fast 21 jähriger Komplience-Anpassung des Gehirns an das vorhandene Shuntsystem beim
Implantieren eines neuen Systems zu komplikationen führen könnte. Was für mich aber relevant ist; Kann es zu lebensgefählichen
Funktionsausfällen kommen, wenn ich alles so
belasse, wie es ist?
Kann mir Herr Dr. Müller darauf eine Antwort geben?
Gruss Angelika
Heinz.Druve@t-online.de


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manuela
Moderators
Wohnort: Münster


Sende eine Private Nachricht an manuela Besuche die Homepage von manuela
ICQ
Geschrieben: 12.10.2001 00:56

Liebe Angelika,

sicherlich kann dir Dr. Müller darauf eine Antwort geben, sobald er wieder erreichbar ist. Es kann evtl. ein paar Tage dauern, aber eine Antwort bekommst du in jedem Fall. Wir versuchen immer weiter zu Helfen.

Wenn die Diagnose nur Aufgrund der Bilder gegeben wurde, rate ich dir eine 2. oder gar eine dritte Meinung einzuholen und eine Liquor Messung durchführen zu lassen. Da meiner Ansicht die Lumbal Punktion in diesem Fall (für mich persönlich) zu ungenau wäre, würde ich eine mehr tägige Messung vorziehen. Dies ist zwar unangenehmer aber genauer.

Du solltest eine Übedrainage nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wenn bei dir der Druck zur Zeit so schwankt, rate ich dir dich ausführlich mit den Ärzten auseinander zusetzen.

Ich glaube es würde sich keiner freiwillig unters Messer legen, aber wenn die Symptome stärker werden, in welcher Form und stärke auch immer lass dich noch mal Untersuchen.

Auch wenn das System fast 21 Jahre einwandfrei funktioniert hat, ist es falls ein neues Ventil implantiert werden muß, für das Imunsystem oder das Gehirn selbst nicht Problematisch.

Ob es zu lebenswichtigen Funktionsausfällen kommen kann, möchte ich im Augenblick nicht beantworten. Dies überlasse ich lieber Dr. Müller. Jedoch denke ich, das es auf keinen Fal gut geschweige denn Gesund sein, wenn das Gehirn praktish schutzlos ist. Denn normaler weise schwimmt das Gehirn ja in der Hirnflüssigkeit.





Liebe Grüße
Manuela

Indem die Natur den Menschen zuließ, hat sie viel mehr als einen Rechenfehler
begangen: Ein Attentat auf sich selbst.



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[drmueller]
Neues Mitglied
Beiträge: 47


Sende eine Private Nachricht an [drmueller]
Geschrieben: 15.10.2001 08:03

Liebe Angelika,
bitte entschuldigen Sie, das ich Ihnen erst jetzt antworten kann.

Da Ihr Shunt seit vielen Jahren funktioniert, ohne dass Probleme aufgetreten sind , würde ich zu einem Ventilwechseln erst dann raten, wenn sich die (bis jetzt gezeigten Symptome) bei Ihnen verschlimmern sollten. Da mir nicht bekannt ist, um welche Symptome es sich hier genau handelt, kann ich nur allgemeine Risiken und Komplikationen nennen.

Eine Gefahr bei einem Shuntwechsel oder eben auch Ventilwechsel, ist die Infektionsgefahr. Dieser wären Sie bei einem Ventilwechsel natürlich ausgesetzt. Auch wenn das Risiko in der heutigen Zeit recht minimal geworden ist.

Eine etwas zu starke Shuntventilfunktion mit verschmälerten Ventrikeln hat eigentlich keine sicher fassbaren Risiken. Falls sich Kopfschmerzen entwickeln sollten, könnte man dann immer noch über einen Austausch des Ventiles nachdenken.

Ich muss Ihnen aber sagen, dass es hier keine einhellige Meinung gibt. Es stehen viele Ärzte auf einem ganz anderem Standpunkt.

So wie unten bereits angedeutet, können die Symptome einer Über-und Unterdrainage ähnlich gedeutet werden.

Obwohl es doch einige wichtige Unterschiede gibt. Darunter zählen auch Kopfschmerzen, Übelkeit, auch das die Kopfschmerzen morgens beim Aufstehen geringer sind, wie bei Tage. Im laufe des Tages werden die Kopfschmerzen immer heftiger werden. Es können auch sogenannten Ohnmachtsanfällen auftreten.

Ist dies der Fall, sollten Sie sich umgehend an Ihren behandelnen Arzt wenden. Denn dann sollte ein Ventiltausch ernsthaft in betracht gezogen werden. Dies gilt nicht nur bei Ohnmachtsanfällen, sondern auch wenn die Kopfschmerzen am Tage so heftig werden, das Konzentrationsprobleme auftreten oder man diese nicht mehr aushält und sich mehrere male wieder hinlegen muß.

Zu den Risiken die sich aus einer Überdainage ergeben können, ist zu sagen das sobald Ohnmachtsanfälle auftreten, es zu einer Blutdruckabfall kommen könnte. Das heißt das Gehirn wird nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt. Es könnte zu Subturalen Hämatomen kommen. (Es platzen kleinere Blutgefäße) Diese können auch durchaus harmlos sein.
Bei schweren Fällen kann sich später evtl. eine Epilepsie entsehen.

Dies ist jedoch von Patient zu Patient verschieden. Es müßen jedoch nicht alle oben genannten Komplikationen auftreten.

Diese habe ich Ihnen nur genannt, da Sie diese für Ihre Entscheidung in Betracht mit einbeziehen wollen.

Es ist aber unerlässlich, das Sie sich vorher nochmals genau mit Ihrem behandelden Artz absprechen. Ebenfalls ist es ratsam, die Kontrolluntersuchungen auf jeweils ein halbes Jahr zu verkürzen.

Wenn Sie noch unsicher sind, empfehle ich doch noch eine zweite Meinung einzuholen.



MFG
Ihr Dr. Müller

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anonymous
Unregistrierter Benutzer
Geschrieben: 16.10.2001 23:34

Lieber Dr. Müller,
danke für ihre Antwort!
Meine Symptome ( immer etwas Druckgefühl im
Kopf, bis hin zu Kopfschmerzen, leichter Schwindel und Übelkeit) verschwinden aber re-
lativ schnell, wenn ich mich hinlege und die Augen schliesse. Für mich ist es nur wichtig,
das durch den Sogeffekt, der die Ventrikel
permanent "leersaugt" keinen Schaden am Ge-
hirn oder sonstigen Organen verursacht.
Kann man das eindeutig ausschliessen?
Herr Dr. Müller, kann man diese Frage ein-
deutig beantworten?
Vieleicht kann ich dann endlich wieder
ruhig schlafen!

Danke und liebe Grüsse
Angelika


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[drmueller]
Neues Mitglied
Beiträge: 47


Sende eine Private Nachricht an [drmueller]
Geschrieben: 17.10.2001 02:04

Liebe Angelika,

Ihre geschilderten Symptome, lassen auf eine Überdrainage schließen. Diese Diagnose hat Ihr behandelnder Arzt ja im Grunde bereits festgestellt.

Ich habe Ihnen ja breits einige Risiken einer Überdrainage beschrieben.

Am Gehirn können naturlich die meisten Risiken auftreten. Das Gehirn kann, durch den nicht mehr vorhandenen Schutz gegen den Schädel fallen. Zum Beispiel bei schnellen Kopfbewegungen da die sonst schützende Hirnflüssigkeit fehlt. Dadurch kann auch in sehr seltenen Fällen nachdem beispielsweise Hirnblutungen augetreten sind (sogenannte subdurale Hämatome kommen). Die wiederrum durch eine Operation gestopt werden müßten. Da sonst die Gefahr einer späteren Epilepsie Erkrankung gegeben. Hier wäre das Risiko einer Infektion aber genauso gegeben, wie bei einem Ventilwechsel. Wie aber bereits erwähnt, müßen diese Risiken nicht auftreten.

Allerdings wird es bei einer Überdainage dann kritisch, wenn es für den Lebenspartner das morgendliche Wecken immer schwerer wird und es fast so wirkt als wenn man starke Schlaf oder- Beruhigungsmittel genommen hat.
Dies bezieht sich aber nicht nur auf das morgendliche Wecken sondern das Wecken überhaupt. Ebenfalls sollte dringend etwas unternommen werden, wenn eine Art Ohnmachtsanfälle auftreten bzw. vom Partner beobachtet werden.

Es wäre bei Ihnen, da Sie den Shunt bereits eine ganze weile haben, vielleicht ebenfalls sinnvoll eine Hirndruckmessung mind. über 24 Stunden durchführen zu lassen, um zu sehen, ob der Druck tatsächlich so hoch ist, oder der Shunt defekt ist, so das er die gesamte Hirnflüssigkeit durchläßt.

Das ein Ventil defekt ist, kann nicht nur bei den verstellbaren Ventilen vorkommen. Da in jedem Ventil ein bestimmter Mechanismus ist, der das Hirnwasser bei einem bestimmten Druck stoppen soll, kann dieser Mechanismus natürlich auch mit der Zeit defekt werden.

Ob es für weitere Organe Spätschäden geben kann, kann ih Ihnen so genau nicht beantworten. Was ich mir allerdings Denken kann, wäre ein Schaden am Herzen, da Sie einen kardialen Katheterteil haben. Fragen Sie da aber bitte noch einmal einen Kardiologen.



MFG
Ihr Dr. Müller

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