Hydrocephalus
sog. Wasserkopf; angeborene oder erworbene Erweiterung der Liquorräume des Gehirns.
Hydrocephalusformen
1. Hydrocephalus internus: Die Liquordruckerhöhung bleibt auf die inneren Liquorräume (4 Ventrikel) beschränkt und kann als Ursache z.B. eine Aquäduktstenose haben. Die äußeren Liquorräume sind nicht direkt betroffen. 2. Hydrocephalus externus: Die Liquordruckerhöhung (z.B. durch Einblutung) bleibt in diesem Fall auf die äußeren Liquorräume (Subarchnoidalraum) beschränkt und kann ebenfalls durch eine Verengung der liquorableitenden Wege entstehen. 3. Hydrocephalus comunicans: Liquordruckerhöhung in allen Liquorräumen, die z.B. bei erhöhter Liquorproduktion oder verringerter Liquorresorption entstehen kann. 4. Hydrocephalus obstructivus: Verschluss der liquorableitenden Wege z.B. durch eine Stenose oder Tumor. Dies führt je nach Ort der Druckerhöhung zu einem Hydrocephalus internus oder einem Hydrocephalus externus. 5. Hydrocephalus hypersecketorius: Durch die Plexi choreoidei wird vermehrt Liquor gebildet, dieser kann nicht mehr vollständig aufgesogen werden. Dann resultiert eine Druckerhöhung, diese führt dann zu einem Hydrocephalus internus oder einem Hydrocephalus communicans. 6. Hydrocephalus malresorptivus: Die Liquorresorption ist in diesem Fall verringert und es entsteht bei normaler Liquorproduktion ein Hydrocephalus communicans. 7. Hydrocephalus E Vacuo: Hydrocephalus als Folge eines primär degenerativen hirndystrophischen Prozesses, hierbei wird zugrunde gegangenes Hirngewebe durch Liquorareale ersetzt. Aus diesem Prozess resultiert keine Schädelvergrößerung bzw. eine Liquordruckerhöhung. Es entsteht eine Mikrozephalie. 8. Normaldruckhydrocephalus: »Intrakranieller Druck meist im Normbereich von unter 15 mmHg. Bei kontinuierlicher Druckmessung zeigen sich rythmisch wiederkehrende Druckschwankungen von etwa 2 Minuten Länge. Eine Shuntlegung kann in diesem Fall kurzzeitig auftretende Druckspitzen abfangen und somit einer Schädigung des Gehirns vorbeugen.

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