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Hallo,
ich (2 habe Spina bifida und einen Hydrocephalus, der allerdings erst 1995 auftrat und behandlungsbedürftig wurde. Ich bekam ein Medos Hakim Shunt eingesetzt. Hin und wieder habe ich Probleme damit, aber die werden nun auch Gott sei Dank weniger.
Mein Freund und ich wünsche uns ein Kind. Nun haben wir schon von verschiedenen Ärzten uns das "OK" geholt und auch bekommen. Nun meine Frage: Kann es in der Schwangerschaft zu Problemen und Komplikationen mit dem HC und/oder dem Shuntsystem kommen? Muß ich besonders auf etwas achten? Danke für eine Antwort schon mal im Voraus!

MfG
Tami

Hallo Tami,

im Laufe der Schwangerschaft kommt es in der Regel zu vermehrten Wasseransammlungen im Körper und auch die Liquorproduktion steigt ein wenig an. Häufig führt das gegen Ende der Schwangerschaft zu erhöhtem Hirndruck. Sofern Du eher zu Unterdruck neigst, wäre dies für eine Schwangerschaft insofern also von Vorteil. Auch ein verstellbares Ventil ist hier sicherlich sinnvoll.

Leider gibt es insgesamt wenig Erfahrungen mit Schwangerschaften bei HC. Soweit ich weiß, gibt es schon mehr Erfahrungen bei Spina bifida Betroffenen. Diese haben aber häufiger weniger Probleme mit dem Shunt und mit Hirndruckanstiegen, als Betroffene mit ausschließlich HC. Auffallend fand ich immer, das SB Leute, die nicht auf einen Rolli angewiesen sind, ebenfalls eher Probleme mit dem Shunt hatten. Wahrscheinlich liegt das an der Köpergröße und der stärken körperlichen Mobilität.

Erfahrungen bezüglich Schwangerschaften mit HC hat u.a. Dr. Schwarz, Neurochirurgie Uni Mainz und Fr. Dr. Messing-Jünger, Neurochirurgie Uni Düsseldorf. Vielleicht wäre es sinnvoll, Dich direkt dort mit Deinen Unterlagen einmal vorzustellen.

Ich hoffe, Du kommst mit den Infos erst einmal weiter. Viel Glück!

Sonja

Hallo Tami!

Zum Thema Spina Bifida und Nachwuchs kann ich nix sagen.

Aber ich (29) habe von Geburt an einen Hydrocephalus mit Ventil und Ableitung
in den Bauchraum.

Vor drei Jahren kamen mein Mann und ich auf die Idee Nachwuchs haben zu wollen
und haben genau wie ihr die Docs verrückt gemacht, mit dem gleichen Ergebnis wie bei Euch. Man hat uns auf die Risiken hingewiesen aber nicht definitiv abgeraten. Wir waren sogar bei der humangenetischen BEratung, weil wir wissen wollten ob eine Gefahr der Vererbarkeit besteht. Antwort: Man ist heute genauso schlau wie vor fast 30 Jahren und weiß immer noch nicht woher mein Hydrocephalus kommt und konnte uns aber sagen, dass er eigentlich nicht vererbt werden kann.

Also haben wir die letzten drei Jahre nix dagegen getan Nachwuchs zu kriegen und seit 2 Monaten haben wir eine kerngesunde kleine Tochter. Wärend der Schwangerschaft hatte ich keine Probleme. Ich habe sie auch erst 2 Monate (im Februar 03) vor Termin (17. April 03) bemerkt. Mir war noch nicht einmal übel. Ich war nur hundemüde und hätte wo ich gerade stand einschlafen können.

Nach 2xiger Einleitung der Geburt, weil Madame einfach keine Lust hatte auf normalem Weg zur Welt zu kommen wurde am 29.04.03 ein Kaiserschnitt gemacht, den wir beide wirklich gut verkraftet haben.

Natürlich kann es auch anders verlaufen. Bei mir ist es gut gegangen und ich will meine Gesundheit bisher auch nciht ein 2. Mal riskieren, obwohl mein Mann gerne ein zweites Kind hätte.

Für Euer Unternehmen "Nachwuchs" wünsche ich Euch alles Gute und viel Erfolg. Außerdem hoffe ich dass DU aus der Sache genauso gut rauskommst wie ich im April.

Katrin