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Kommentare
Hallo Karin, Hallo Claudio,
habt erstmal recht herzlichen Dank für Eure Antwort. Nun zu Euren Fragen. Also ich selbst bin in Gantikow bei Kyritz aufgewachsen, lebe aber seit nunmehr 1 1/2 Jahren in Pritzwalk. Beide Städte liegen im Nordwesten der Mark Brandenburg. Bis nach Berlin sind es etwa 100 km. Zur Zeit kämpe ich mit mehreren Problemen, denn mein Arbeitsvertrag ist nur befristet und läuft am 31.05. diesen Jahres aus. Ob er verlängert wird und für wie lange habe ich trotz meiner Hartnäckigkeit noch nicht in Erfahrung bringen können. Da ich seit 2001 auch an einer Depression leide, bewegt mich dass natürlich um so mehr, denn ein geregelter Tagesablauf ist ein wichtiger Bestandteil der Bekämpfung dieser Erkrankung. Meinen Hydrocephalus habe ich seit meinem ersten Lebensmonat, als Folgeerscheinung einer Frühkindlichen Miningitis. Seit dem habe ich bereits 20 Operationen über mich ergehen lassen müssen. Ursprünglich ging der Shunt bis in den Rechten Bauchraum. Nachdem sich dort, aus für mich unerklärlichen Gründen mehrfach Zysten bildeten wurde er von den rechten in den linken Bauch verlegt. Jedoch bildeten sich auch hier vermehrt Zysten und Ende des ganzen Spieles war, dass im Dezember 1997 das gesamte Bauchfell entzündet war. Nun entschieden sich die Ärzte den Shunt in den Vorhof des Herzens zu legen wo er seit dem Tadellos funktioniert. Trotz vieler Krankenhausaufenthalte musste ich nie eine Schulklasse wiederholen und erreichte im Sommer 2000 sogar die Fachhochschulreife, was der zweithöchste Schulabschluss ist. Ich denke, dass die vielen Operationen, und meine ersten drei Lebensjahre, die ich überwiegend im Kinderheim erlebt habe ausschlaggebend für meine Depression, und meine Heutige gesundheitliche und seelische Verfassung waren. Leider kann man die Uhr nicht zurückdrehen, um daran etwas zu ändern. Ansonsten kämpfe ich fast alle 3 Jahre darum meinen Behinderungsgrad von 50 % zu behalten. Wie ist das eigendlich bei Euch? Habt ich auch solche enormen Probleme mit den Behörden? Ich muss mich fast alle 3 Jahre einer wiederholten Kontrolle unterziehen, obwohl sich ja an meinem Gesundheitszustand nichts gravierendes gebessert, und Gott sei dank auch nicht verschlechtert hat. So nun habe ich schon wieder viel zu viel geschrieben. Seid herzlichst gegrüßt von Enrico der auf eine baldige neue Nachricht wartet. |