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Allgemeine Sprechstunde des Hydrocephalus Team
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Einsatz v. Parkisonmedikamenten bei HC
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[quote author=drmueller date=2002-08-26 13:01:00] Sehr geehrte Sophie, Wissenschaftliche Untersuchungen, die uns glaubwürdige Angaben darüber geben, welche Parkinson-Medikamente bei welchen Störungen nach einem Hydrocephalus beeinflusst werden können, gibt es nicht. Es hängt also sehr viel von der Erfahrung und von der Anzahl der behandelten Patienten mit Hydrocephalus und Parkinson-artiger Symptomatik ab, wie man entscheidet. Unsere eigenen Erkenntnisse sagen folgendes: Die mentalen Einschränkungen beim Hydrocephalus werden durch Parkinson-Medikamente kaum beeinflusst. Nur ein Medikament aus dieser Gruppe, nämlich Amantadin (z.B. PK-Merz) hat eine günstiges Resultat auf Wachheit, dies aber auch nicht bei allen Patienten. Von einigem Nutzen ist unter anderem auch die Substanz „Biperiden“. Wobei bei beiden Hauptbestandteilen diese höher dosiert und zu Anfang parenteral (in die Vene gespritzt oder Inhaliert) eingenommen, bevor sie als Tabletten genommen werden. Es sind aber auch hier keinerlei Wunder zu erwarten, da eine Behandlung bei weniger als fünfzig Prozent der Betroffenen Linderung bringt. Bei einigen Parkinson-Medikamenten kann es auch zu einer gesteigerten Ermüdung kommen, so dass die Auswahl der Medikamente ganz individuell erfolgen muss. Neben den Medikamenten sollte man aber bedenken, dass es gute Hinweise gibt, dass sogenannte Antioxydanzien das Gehirn vor weiteren Schädigungen, wie es z.B. beim Hydrocephalus durch den Druck auf die Nervenzellen gibt, schützen kann. Daher wäre mein Rat, in der Ernährung sehr viel Grüntee zu trinken und soviel wie möglich an Obst und Gemüse täglich zu sich zu nehmen. Aber auch dazu, das müssen wir zugeben, gibt es für den Hydrocephalus keine gezielten wissenschaftlichen Belege. Bedenken Sie auch, dass es Medikamente gibt, die z.B. bei Hochdruck eingesetzt werden oder Medikamente zur nervlichen Beruhigung, die sich negativ auf die mentale Belastbarkeit auswirken können.
[/quote]
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Autor
anonymous
Unregistrierter Benutzer
Einsatz v. Parkisonmedikamenten bei HC
Geschrieben: 26.08.2002 13:44
Sehr geehrter Herr Dr. Müller,
für Ihre sehr ausführliche Antwort bedanke ich mich herzlich.
Bisher wurde eine Behandlung mit PK Merz bei mir ausprobiert. Leider konnte ich bezüglich der bereits geschilderten Probleme keine spürbare Besserung feststellen. Bezüglich des anderen Aspektes, den Sie angesprochen haben, werde ich mit meinem Neurologen Rücksprache nehmen.
Vielen Dank.
Mit freundlichem Gruß
Sophie
[drmueller]
Neues Mitglied
Beiträge: 47
Einsatz v. Parkisonmedikamenten bei HC
Geschrieben: 26.08.2002 13:01
Sehr geehrte Sophie,
Wissenschaftliche Untersuchungen, die uns glaubwürdige Angaben darüber geben, welche Parkinson-Medikamente bei welchen Störungen nach einem
Hydrocephalus
beeinflusst werden können, gibt es nicht. Es hängt also sehr viel von der Erfahrung und von der Anzahl der behandelten Patienten mit
Hydrocephalus
und Parkinson-artiger Symptomatik ab, wie man entscheidet.
Unsere eigenen Erkenntnisse sagen folgendes: Die mentalen Einschränkungen beim
Hydrocephalus
werden durch Parkinson-Medikamente kaum beeinflusst. Nur ein Medikament aus dieser Gruppe, nämlich Amantadin (z.B. PK-Merz) hat eine günstiges Resultat auf Wachheit, dies aber auch nicht bei allen Patienten. Von einigem Nutzen ist unter anderem auch die Substanz „Biperiden“. Wobei bei beiden Hauptbestandteilen diese höher dosiert und zu Anfang parenteral (in die Vene gespritzt oder Inhaliert) eingenommen, bevor sie als Tabletten genommen werden. Es sind aber auch hier keinerlei Wunder zu erwarten, da eine Behandlung bei weniger als fünfzig Prozent der Betroffenen Linderung bringt.
Bei einigen Parkinson-Medikamenten kann es auch zu einer gesteigerten Ermüdung kommen, so dass die Auswahl der Medikamente ganz individuell erfolgen muss. Neben den Medikamenten sollte man aber bedenken, dass es gute Hinweise gibt, dass sogenannte Antioxydanzien das
Gehirn
vor weiteren Schädigungen, wie es z.B. beim
Hydrocephalus
durch den Druck auf die Nervenzellen gibt, schützen kann.
Daher wäre mein Rat, in der Ernährung sehr viel Grüntee zu trinken und soviel wie möglich an Obst und Gemüse täglich zu sich zu nehmen. Aber auch dazu, das müssen wir zugeben, gibt es für den
Hydrocephalus
keine gezielten wissenschaftlichen Belege.
Bedenken Sie auch, dass es Medikamente gibt, die z.B. bei Hochdruck eingesetzt werden oder Medikamente zur nervlichen Beruhigung, die sich negativ auf die mentale Belastbarkeit auswirken können.
MFG
Ihr Dr. Müller
anonymous
Unregistrierter Benutzer
Einsatz v. Parkisonmedikamenten bei HC
Geschrieben: 12.07.2002 23:11
Sehr geehrter Herr Dr. Müller, liebe Sophie,
diese Frage wurde auch im Forum von ASbH diskutiert. Dort hat man uns versprochen mit dem medizienischen Beirat zu reden.
Ich finde es schade, daß diese Frage hier so lange ohne jegliche Reaktion steht.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Büchte
anonymous
Unregistrierter Benutzer
Einsatz v. Parkisonmedikamenten bei HC
Geschrieben: 06.06.2002 20:30
Sehr geehrter Herr Dr. Müller,
ich würde gerne wissen, inwieweit der Einsatz von Parkisonmedikamenten (PK Merz) bei neurologischen Folgen u.a. gegen geringe Aufnahmefähgikeit, Gedächtnisdefizite und chronischen Erschöpfungszuständen, sprich bei körperlichen u. mentalen Belastbarkeitsdefiziten bei HC-Patienten, "gängig" ist.
Ich selbst kenne nur eine einzige weitere Betroffene, bei der diese Medikamente eingesetzt werden. Ich selbst habe bisher die Erfahrung gemacht, daß Folgeprobleme - die sich ganz massiv auf den Alltag auswirken - nicht ernst genommen wurden - und ich weiß, daß ich mit diesen Erfahrungen nicht allein bin.
Für mich stellt sich nun die Frage, ob dieser Ansatz nicht für mehr HC-Patienten mit Defiziten in diesen Bereichen in Frage kommen könnte? Leider scheinen nur außerdordentlich wenige Neurologen sich hier aber auszukennen.
Mit freundlichem Gruß
Sophie