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Hydrocephalus

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Autor Druckerfreundliche DarstellungBehindertenausweis
hasekami
Neuer Gast

Registriert: 26.08.2003
Beiträge: 8


Sende eine Private Nachricht an hasekami
Geschrieben: 08.09.2003 11:39

Hallo,

ich möchte gerne eine neue Diskussion anregen, bzw. von Euch hören, welche Erfahrungen ihr habt.

Bei der Einschulungsuntersuchung von Saskia wurde ich von der Ärztin gefagt, warum ich für sie keine Behindertenausweis beantrage.

Bisher war mir das gar nicht in den Sinn gekommen, da Saskia außer einer unauffälligen Lähmung rechts keine Beeinträchtigungen durch den HC und den Shunt hat.

Ich bin jetzt sehr im Zwiespalt, da ich nicht weiß, welche eventuellen Auswirkungen für sie solch ein Antrag hätte. Dass es für uns natürlich einen finanziellen Vorteil hätte ist klar, aber ich glaube nicht, dass der so groß ist. Und der wäre mir auch egal, wenn ich es ihr dadurch schwerer mache.

Wichtiger ist mir, zu wissen ob ich sie dadurch eher benachteilige. Nicht unbedingt jetzt, aber später im Bezug auf Beruf oder Studium.

Wer von Euch hat einen Behindertenausweis? Und wie hat es sich auf Euer Leben ausgewirkt?

Wärt ihr eher froh, wenn ihr es nicht hättet oder hat es Euch Euer Leben mit HC erleichtert?

Ich freue mich auf Eure Antworten

Gruß
hasekami


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anonymous
Unregistrierter Benutzer
Geschrieben: 08.09.2003 15:03

Hallo Hasekami,

sofern Ihr keine Probleme habt, Eure Tochter auf die Regelschule zu schicken, würde sich der Ausweis im Kindes- und Jugendalter wohl eher nicht negativ auswirken. Was später den Beruf angeht, ist man nur verpflichtet die Existenz eines Schwerbehindertenausweises zu nennen, wenn sich die Behinderung auf den beruflichen Alltag auswirken würde. Auch ohne Schwerbehindertenausweis dürfte man Erkrankungen, die sich auf den Arbeitsalltag auswirken nicht verschweigen. Das könnte ein fristloser Kündigungsgrund sein.

In bezug auf Arbeitgeber besteht allerdings immer die Angst, das jemand mit einem Schwerbehindertenausweis nicht kündbar ist. Das stimmt aber nur für unbefristete Arbeitsverträge und nicht für die Probezeit oder befristete Arbeitsverträge. Insofern kann sich die Fehlinformation der Arbeitgeber auf das Vorhandensein eines Schwerbehindertenausweises auch negativ auswirken und bedarf auf jeden Fall einer sachlichen Aufklärung.

Sofern Dein Kind den Shunt benötigt, würde ich eher einen Ausweis beantragen. Letztlich kann der Shunt immer versagen und es dadurch dann eben doch zu krankheitsbedingten Fehlzeiten oder Einschränkungen kommen. Ich persönlich würde deshalb auch immer versuchen, offen mit der Thematik umzugehen, denn nur Lehrer, Arbeitgeber, etc, die das Handicap akzeptieren und damit umzugehen wissen, werden auch im Ernstfall nicht negativ eingestellt sein. Sie haben aber dadurch die Chance, sich auch damit auseinanderzusetzen, was sie sonst nicht hätten.

Viele Grüsse

Sonja


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anonymous
Unregistrierter Benutzer
Geschrieben: 08.09.2003 15:06

PS: Auf ein Studium wirkt sich der Ausweis auf keinen Fall negativ aus. Der Ausweis kann ggf. auch jeder Zeit zurückgegeben werden oder man verlängert ihn nicht weiter. Damit verliert man dann den Schwerbehindertenstatus.

Sonja


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anonymous
Unregistrierter Benutzer
Geschrieben: 23.10.2003 12:42

Hallo hasekami,

ich bin 26 Jahre und habe seit meiner Geburt HC. Auch ich bin besitzer eines Schwerbehindertenausweises. von dem ich erst nach dem Tod meines Vaters vor 11 Jahren erfahren habe. Rein zufällig beim durchschauen der Ordner meines verstorbenen Vaters. Ich war am Anfang echt entsetzt und aufgewühlt... Ein Schwerbehindertenausweis, ich und Schwerbehindert.. Nein das kann nicht sein. Ich habe mich massiv dagegen gewert und habe mich fürchterlich dagegen aufgeregt.
Na gut ich habe als Kind oft im Krankenhaus gelegen, aber das war für mich keine Belastung da ich es ja nicht anders kannte. Nein ganz im Gegenteil, ich habe Krankhaus immer damit verbunden, das es mir dann danach wieder besser geht... Es war fast wie Urlaub.. auch wenn es sich vielleicht für den einen oder anderen etwas komisch jetzt anhört. Auf jeden Fall, meine Umwelt hat mich nie wegen HC anders behandelt, es war kein Thema.. und ich habe mich immer Krankenhaus über die ganzen Briefe die dann erhalten habe gefreut. Das jetzt nicht das Thema. Was ich damit eigentlich sagen will, trotz der Krankenhausaufenthalte und die Gesundheitliche Probleme die darum waren, hat es mich nie sonderlich Belastet. Es war für mich "normal" weil ich mit HC halt geboren wurde, ich weis nicht wie es ohne ist. Ich war nie Aussenseiter deswegen und ich habe auch als Kind gemacht was ich wollte und hab mich nie gefragt ob ich das Machen darf oder nicht. Denn meine Eltern haben mich stets wie ein Normales Kind (bin die jüngste von 7 Kindern) erzogen. Da bin ich auch dankbar drüber..
Auf jeden FAll habe ich immer nur mit HC gelebt aber nicht dafür. So mache ich mir auch heute nicht den großen Kopf darum und führe ein ganz normales Leben ohne Schwierigkeiten. Ob es mal anders sein kann, ist wirklich nicht das Thema... Man kann sich auch Probleme selbst schafften,oder?! Was wäre wenn...

Ich bin nach Gesprächen mit meiner Familie zum Entschluss gekommen, vorerst nur die vorzüge zu sehen, das ich Steuern sparen kann etc.

Als ich dann ein Vorstellungsgespräch bei der Bank hatte, viel mir im nachhinein ein als ich schon wieder zu Hause war: Ich hatte vergessen zu erwähnen, das ich einen Schwerbehindertenausweis besitze und HC habe. Da ich die Ausbildungsstelle bekommen habe, wollte ich das aber dann auch nicht gefährden und habe es nie gesagt. Und den Ausweis legelich für die Steuern benutzt. Auf die zusätzlichen Urlaubstage habe ich verzichtet.
Danach habe ich die Stelle gewechselt. Natürlich erwähne ich im Bewerbungsschreiben HC nicht, denn es beeinträchtigt mich ja nicht, und es wäre ein fataler Fehler dort schon darauf hinzuweisen, ohne das sie sich ein Bild von mir gemacht haben. Auf jeden Fall habe ich da im Vorstellungsgespräch am Ende erwähnt. Der Personalchef gab zu, das ich es taktisch Klug gemacht habe, es erst am Ende zu erwähnen einen Schwerbehindertenausweis und HC zu haben. Er sagte mir auch die Begründung: Er sagte wenn ich es schon am Anfang gesagt hätte, hätten Sie schon von anfang an einen falsches Bild von mir gehabt. So sagten Sie mir, man würde es mir nicht ansehen oder anmerken das ich HC hätte. Ich habe die STelle auch bekommen.

Heute bin ich aber am STudieren und fast fertig, daher ruht im moment mein Ausweis... denn ich kann hier nichts mit anfangen. Ein Nachteilsausgleichsantrag oder wie immer es heisst, gilt für mich nicht. Aber ich habe auch ohne Probleme bis jetzt alles geschafft.

Ich gib ganz ehrlich zu ich bin auch heute noch geteilter Meinung über den Ausweis. Irgendwann nach dem Studium spätestens beim Vorstellungsgespräch muss ich ihn ja wieder erwähnen, oder auch nicht. Ich kann ihn ja auch auslaufen lassen. Aber schließlich ist es in der Natur des Menschen, das auszunutzen was man geschenkt bekommt und das wären die Vorzüge dieses Ausweises. Auf jeden Fall werde ich ihn auch in der Zukunft erst erwähnen, wenn der Personalchef vor mir sich schon ein Bild über mich gemacht hat, keinesfalls vorher. Ich denk das muss auch jeder selbst entscheiden. Nur wo ich mich ganz sicher sträube ist die Bezeichnung "Schwerbehindert". Denn ich fühle mich noch nicht mal leicht Behindert, dann schon keines falls Schwerbehindert. Aber das kann jeder sehen wie er es meint. Denn für mich bedeutet Behindert, das ich einschränkungen im Leben hätte, und die habe ich nicht. Ich habe nur einen Fremdkörper im Kopf mehr oder weniger nicht.

Wichtig ist das Du deine Tochter ganz normal aufwachsen lässt, trotz vielleicht irgendwelcher Einschränkungen, so das sie ganz locker selbst später mit HC umgehen kann. Stell den Antrag und nutze die Vorteile daraus.. Es kann nur in sofern eine Behinderung im Alltag oder Beruf später sein, wie sie es später selbst darstellt. Mit guten Selbstvertrauen und wenn sie selbst vielleicht auch später ein ganz normales Leben führt, wird ihr auch keiner einen STrick daraus später ziehen lassen. Man muss nur wissen wie man es rüber bringt.

Gruss
Kerstin

P.S. Wenn Du noch fragen hast, ich beantworte sie gerne : KerstinBMe@aol.com



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anonymous
Unregistrierter Benutzer
Geschrieben: 23.10.2003 18:32

Hallo, ich bin Daniela 31 und habe auch einen Schwerbehinderten-Ausweis.
Den hatte ich schon zu DDR-Zeiten.
Nach dem ich dann nach der Wende einen neuen Antrag gestellt hatte, wurde ich vom Amt für Familie und Soziales auf 30 % heruntergestuft.

Ich bin dann insgesamt 3x in Widerspruch gegangen.
Jetzt habe ich 60 %

Ich glaube schon, dass es besser ist, wenn ein Schwerbehindertenausweis beantragt wird.
Es ist halt nur ein endloser bürokratischer Kampf.

Viele Grüße

Daniela Baumann


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anonymous
Unregistrierter Benutzer
Geschrieben: 23.10.2003 19:55

Hallo,

ich danke Euch erstmal für Eure Antworten. Ich bin mir zwar immer noch nicht sicher, was ich machen werde, aber ihr habt mir schon mal ein Stück weitergeholfen.
Ich werde für mich das Für und Wider sehr genau abwägen, bevor ich diesen Schritt tun werden.
Die Frage für mich ist nämlich auch, ob ich mir diese bürokratische Mühle antue.
Ich werden aber auf alle Fälle mal zum Versorgungsamt gehen und anfragen, welche Unterlagen benötigt werden. Dann seh ich weiter.

Gruß
hasekami


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jannis
Gast
Registriert: 19.01.2003
Beiträge: 25
Sende eine Private Nachricht an jannis
Geschrieben: 25.10.2003 10:00

hallo,
ganz kurz einige stichworte, die für einen behindertenausweis sprechen:
steuern, eintrittsgebühren in öffentlichen einrichtungen und bei vielen veranstaltungen und fritzeitparks etc., keine parkplatzsorgen, ermäßigte fahrpreise, amtl.dokumentation der grunderkrankung (villeicht gibt´s ja mal ne hc-rente;-) usw. usw.
ansonsten muß man den ausweis ja nicht gerade an den kittelkragen nähen.

gruß stoffel


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anonymous
Unregistrierter Benutzer
Geschrieben: 25.10.2003 12:05

Hallo Stoffel!
Das mit den Parkplatzsorgen würde ich mal relativ sehen. Die ist man auch bloß los, wenn man das Glück hat, aG als Merkzeichen zu erhalten. Dafür bräuchte man mindestens einen Rollstuhl. Aber probieren kann man's. Ich kämpfe auch für das G. Dann wird das Zugfahren endlich billig.

Grüße

Sabine


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anonymous
Unregistrierter Benutzer
Geschrieben: 25.10.2003 16:24

Hallo Zusammen,

ich finde es grundsätzlich nicht so toll, wenn solche Nachteilsausgleiche von Betroffenen, die von sich selbst sagen, dass sie keine Einschränkungen durch den HC haben, augenutzt werden, denn das geht letztlich gerade auf Kosten derer, die Einkränkungen haben. Wenn Mittel für diese Betroffenen gebraucht werden, sind die Kassen dann nämlich leer.

Insofern finde ich es sehr bedauerlich, wenn einige den Schwerbehindertenausweis nur als "Ausnutzung von Vorteilen" für sich sehen, ohne diese Nachteilsausgleiche für sich wirklich gesundheitlich begründen zu können.

Für Eltern mag das an dieser Stelle zwispältig sein, da diese nicht wissen können, wie sich ihr Kind entwickeln wird und ob es später mit dem Hydrocephalus ein eigenständiges Leben führen kann und für sich später auch voll finanziell aufkommen kann.

Grüße
Sonja


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jannis
Gast
Registriert: 19.01.2003
Beiträge: 25
Sende eine Private Nachricht an jannis
Geschrieben: 26.10.2003 23:00

hallole,
ich glaub, ihr habt da was grundsätzlich in den falschen hals gekriegt. ich meinte, daß der besitz eines behindertenausweises den betroffenen in den genuß von erleichterungen bringt, die den alltag ein wenig erträglicher machen. wozu die unterstellung, der ausweis werde mißbräuchlich benutzt? freuen wir uns doch, wenn in diesem staate noch reste von solidarität handfest erfahrbar werden. ich mein das jetzt ernst. das leben ist schwer genug. ich finde es schon etwas seltsam, wenn ich mich in einer ecke wiederfinde, aus der ich die inanspruchnahme eines gesetzlich verbrieften rechtes rechtfertigen muß??!! oder hab ich da was falsch verstanden?

gruß stoffel


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