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     Was ist los mit meinem Shunt?

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Autor Druckerfreundliche DarstellungWas ist los mit meinem Shunt?
DebbieLu
Gast

Registriert: 12.06.2020
Beiträge: 22
Wohnort: Zwickau


Sende eine Private Nachricht an DebbieLu
Geschrieben: 18.06.2020 19:36

Hallo ich heiße Debbie und bin 30 Jahre aus Zwickau (Sachsen).

Hier noch mal die Zusammenfassung meiner Krankengeschichte:

Ich habe Tarlov Zysten und Arachnoiditis, was auch Einflüsse auf die Liquorzirkulation hat.
2016 habe ich einen LP Shunt bekommen. Nach mehreren Ventilen der Firma Miethke bei denen mir keines richtig passen wollte, wurde der Versuch unternommen ein verstellbares proGAV an der Rippe zu platzieren. Das war im März 2018.

Nach anfänglichem Herumprobieren welche Druckstufe für mich geeignet ist, war im Sommer 2018 dann die Stufe 7/27 die am ehesten passende. Habe ich sehr viel gemacht, spürte ich die typischen Überdrainage Kopfschmerzen. Mit Ruhe und viel Trinken konnte ich das aber gut überbrücken. Ab und zu half mir auch Koffein gegen die Überdrainage. Das Liquor Verhältnis ist bis auf kleine Schwankungen immer ziemlich konstant geblieben.

So weit zu meiner Vorgeschichte.

Seit kurz vor Weihnachten 2018 hat sich einiges geändert. Die Nervenschmerzen wurden deutlich stärker. Auch waren die Überdrainage Kopfschmerzen auch bei wenig trinken komplett verschwunden, was ich so nicht kenne.
Stück für Stück wurde nun der Shunt runtergestellt, am 24.03. wurde der Shunt nun auf 0/20 gestellt. Somit war das proGAV schon auf der niedrigsten Stufe.

Zuerst konnte ich den Druck auf meine Nerven beeinflussen indem ich immer mehr gemacht habe damit der Shunt besser drainiert. Anfangs habe ich ca. meine 2 Liter am Tag ungefähr geschafft, sogar gebraucht um nicht stärkere Kopfschmerzen zu bekommen. Doch Schritt für Schritt habe ich das nicht mehr gebraucht, mir ging es sogar von den Schmerzen her besser wenn ich weniger getrunken habe.

Da erneut verstellen nicht mehr möglich war, wusste sich mein Arzt nicht mehr zu helfen. Ein anderes Ventil, was besser zu mir passen würde, gibt es seiner Meinung nach nicht.

 

Doch meine Schmerzen wurden trotzdem stärker, weshalb ich im November 2019 dann an die Uniklinik des Saarlandes nach Homburg bin. Dort wurde mein Ventilsystem auf den neusten Stand gebracht: ich bekam proGAV 2.0 und das proSA sowie ein Reservoir.

Seit Februar 2020 werde ich nun von der Uniklinik Leipzig betreut, da ich nicht jedes Mal ins Saarland fahren kann.
Um den Druck etwas zu senken, wurde die Druckstufe des proSA schrittweise nach unten gestellt. Mittlerweile steht das proSA schon auf 6.

Jedoch muss ich sehr viel Laufen und Stehen um den Druck senken zu können. Doch meine Nerven bekommen nicht mehr die Chance sich zu entspannen, da der niedrige Druck nur für ein paar Stunden aufrecht gehalten werden kann.
Auch trinke ich mittlerweile sehr wenig, damit die Nervenschmerzen nicht noch stärker werden. Doch auf Dauer ist das nicht gesund für meinen Körper.

In meiner letzten Sprechstunde diese Woche meinte der Neurochirurg, dass man den Shunt natürlich in den Kopf setzten könnte (da dieser wohl effektiver sei). Doch da meine Hauptprobleme die Schmerzen im unteren Rücken sind, wüsste er nicht, ob dann mein Kopf zu sehr drainiert werden würde, ohne ausreichend Schmerzlinderung im Rücken zu bekommen.

Nun bin ich unsicher wie es weitergehen soll. Ich spüre dass es nur eine kurzweilige Besserung gibt.
Was ist da los?

Kann es denn sein, dass man innerhalb 1,5 Jahren so eine massive Druckstufenänderung hat und selbst ein so niedriger Shunt nicht ausreichend drainiert?
Oder ist etwas am Shunt defekt (Ablagerungen im Katheter etc.)?

Gibt es noch andere, bei denen selbst auf der Niedrigsten Stufe 0 nicht ausreichend Liquor abtransportiert wird durch den Shunt?

Ist ein VP Shunt wirklich effektiver in der Drainage als ein LP?

Ich hoffe sehr jemand kann mir auf meine Fragen antworten und mir helfen herauszufinden, was da bei mir los ist.

 

Antwort von Martin:

Hallo Debbie,

ich muß Dich erst ein wenig auklären, damit Du die Zusammenhänge verstehst. Was Du beschreibst, ist wahrscheinlich ein Kombiventil mit 7cm H2O Konus und 27cm H2O Gravitation„…Sommer 2018 dann die Stufe 7/27 …“, siehe proGav, nix Stufe

„… Habe ich sehr viel gemacht, spürte ich die typischen Überdrainage Kopfschmerzen. …“ Woher weißt Du das, dass es von der Überdrainage kommt? Lies bitte den unten angeführten Link „Überdrainage“ und geh solange runter im Text, bis das Wort kommt bzw. zum letzten Artikel.

„… Das Liquor Verhältnis ist bis auf kleine Schwankungen immer ziemlich konstant geblieben. …“ Versteh ich gar nicht, was Du damit ausdrücken willst. Erkläre bitte anders!

„… am 24.03. wurde der Shunt nun auf 0/20 gestellt. …“ Hattest Du schonmal eine Ventilverstopfung? Eine Meningitis (Gehirnhautentzündung)  oder eine sehr starke Erkältung?

„… ich bekam proGAV 2.0 und das proSA sowie ein Reservoir. …“ Äußerst sinnvoll da das proGAV 2.0 ein Kombiventil ist, welches sowohl, jetzt  Differenztialteil – ehemals  Konusventil (verstellbar), als auch Gravitationseinheit, feststehend – meine ich, beinhaltet! Die Daten stehen im Ventilpass – sehr wichtig für Deine aktuellen Einstellungen! In diesem Ventilpass ist vermerkt auf, wieviel das Differenzial eingestellt ist. Entweder in mm oder cm. Ein proSa ist ein reines Gravitationsventil (0-40 cm H2O) und hätte überhaupt keine Wirkung. Deshalb kannst Du es auf 0 cm setzen oder entfernen lassen.

Viel wichtiger um  Dir zu helfen sind nicht Deine Symptome und wieviel Du trinkst, sondern Deine Aufnahmen vom Kopf sind wichtig. Bei verstellbaren Ventilen ist das CT zu empfehlen. Lass Dir die zu sehenden Positonen erklären. Wenn jemand diesen Wunsch bereits ablehnt, wäre ich skeptisch, ob der überhaupt was weiß. Kannst auch gerne mal im Klinikverzeichnis schauen, ob Kliniken, die empfohlen werden in Deiner Nähe sind, siehe unten.

Aus meinem Wissen heraus würde ich das Differentialteil auf 12 cm setzen und Gravitationsventil richtet sich ja eh nach Deiner Größe! Steht auch im Ventilpass, welches dort genommen wurde.

Schau Dir auch mal an, wie eine Verstopfung eines Ventiles aussehen kann, siehe Link unten.

„…. In meiner letzten Sprechstunde diese Woche meinte der Neurochirurg, dass man den Shunt natürlich in den Kopf setzten könnte (da dieser wohl effektiver sei). …“

Willst Du bescheuert werden? Wenn ich sowas lese, bekomme ich Angst, jemand, der von seiner Mutti aus dem Bälleparadies geholt werden soll, sollte nicht die Möglichkeit erhalten, am Gehirn rumzufingern!

 

 

Vielen Dank Martin für deine Antwort!

Ich habe nochmal genau im Ventilpass geschaut, das proGAV 2.0 hat die verstellbare Differenzdruckeinheit auf 0 (cm H2O) und mein proSA steht aktuell auf 6.
Es ist nicht das erste Mal, dass ich mich auf der Webseite der Firma Miethke informiert habe. Doch Physik gehörte nie zum meinen Lieblingsfächern
Nach Shuntimplantation bekommt man im Krankenhaus einen netten Flyer der Firma Miethke in die Hand gedrückt und damit sind die Ärzte der Meinung den Patienten ausreichend aufgeklärt zu haben. Trotz dass ich schon seit 4 Jahren einen Shunt habe, habe ich nicht das Gefühl jeden Aspekt davon verstanden zu haben.

Ich hab mir den Text über die Überdrainage durchgelesen.
Diese Kopfschmerzen, die ich meine sind verschwunden, wenn ich mich hingelegt habe oder zumindest deutlich besser geworden. Mit Kaffee sind diese dann auch weggegangen.

Bei meiner Aussage „Das Liquor Verhältnis ist bis auf kleine Schwankungen immer ziemlich konstant geblieben.“ meine ich dass diese leichten Kopfschmerzen, die ich beschrieben habe, jeden Tag da waren. Habe ich mehr gelegen und viel getrunken, sind diese wieder besser geworden. Habe ich sehr viel Zeit in aufrechter Position verbracht, sind sie etwas stärker geworden.
Außerdem waren meine Nervenschmerzen deutlich geringer als jetzt. Das bedeutet, ich konnte ohne Probleme auf dem Rücken liegen.
Meine Situation hat sich nicht von einen auf den anderen Tag plötzlich total verändert. Also nicht, dass die Kopfschmerzen plötzlich weg waren und meine Nervenschmerzen total stark waren.

Eine Ventilverstopfung hatte ich bis jetzt noch nicht, auch noch keine Meningitis oder starke Erkältung.

„Ein proSa ist ein reines Gravitationsventil (0-40 cm H2O) und hätte überhaupt keine Wirkung. Deshalb kannst Du es auf 0 cm setzen oder entfernen lassen.“

Wie meinst du das?

Aktuelle CT Aufnahmen von meinem Kopf gibt es nicht. Die letzten Bildgebenden Verfahren waren nur das Röntgen vom Shuntverlauf (also Abdomen seitlich).

Die letzte Aufnahme vom Kopf ist ein MRT von Dezember 2018. Wo ich verdickte Hirnnhäute von einer zu starken Überdrainage hatte. Also wird das nicht hilfreich sein.
Was genau wärer an den Bildern das relevante?

Ich habe mir das Klinikverzeichnis angeschaut, leider sind die alle recht weit weg. Scheint wohl einen Grund zu haben, warum die Uniklinik Leipzig nicht aufgeführt ist. Da ich in Zwickau wohne, war dies mein zweiter Anlaufpunkt, nachdem die Neurochirurgie in Zwickau gesagt hat, sie können mir nicht mehr helfen.

Du würdest das proGAV 2.0 also auf 12 setzen? Würde es dann nicht viel weniger drainieren als aktuell? (Für mich bedeutet, je geringer die Zahl desto mehr wird drainiert) Habe ich das falsch verstanden?
Das proSA würde sich nach meiner Körpergröße richten sagst du. Ich bin 1,76m groß.

 

Liebe Grüße, Debbie



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Maschtel
Senior Mitglied
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Geschrieben: 19.06.2020 12:33

 

Hallo Debbie, mit dem neuen Thema aufmachen hat ja schonmal super geklappt!

Gut – jetzt kommen wir zu einem nicht so ganz erfreulichen Thema! Ich hatte Dir geschrieben das ProGav2.0 ist ein Kombiventil. Ich lade den entscheidenden Part von einer Frau hoch.

 

Ich habe gerade mal geschaut man sieht nix, auch, wenn man es runterlädt. Mir fällt gerade noch was  ein. Ich schick Dir das!

Es hat sowohl ein Ventil für die Horizontale 0-20 cm, einstellbar.  Bei Dir 0 cm als auch ein Ventil für die Vertikale (Gravitation), feststehend, sucht sich der Arzt vorher aus, d. h., hier wird Deine Größe berücksichtigt. Ein zusätzliches  proSA (reines Gravitationsventil) ist überflüssig und würde erst dann  wirken, siehe hochgeladene Datei, wenn die 25 cm überschritten  würden. Deshalb kannst Du es ohne OP auf 0 cm setzen! Ist am einfachsten und geht am schnellsten.

Wichtig sind die 12 cm, weil die festlegen, wieviel maximal abgeführt werden darf. Man hat Dir ja leider noch gar nichts erklärt. Du schwankst also immer zwischen dem Maximalwert in der Vertikalen und den 12 cm.  Eine Erhöhung des Druckes findet nicht statt.

Warum die 12 cm?

Mit dieser Einstellung lag bei mir noch ein minimaler Abstand zum Ventrikelkatheter vor und ich habe ein reines Konusventtil, welches unabhängig von der Lage den Druck hält, d. h. kein Gravitation.

(ist im Buch beschrieben!) Geh nicht drunter. Kann über Jahre gut gehen und dann hast Du plötzlich doch eine Verstopfung im Ventil, deshalb auch meine Fragen. Diese Röntgenaufnahmen sind entscheidend! Bei verstellbaren Ventilen würde ich immer das CT empfehlen.

Leider ist es so, dass viele Ärzte gar nichts wissen, es aber auch nicht zugeben wollen, und wenn Du erst mal zufrieden nach Hause gehst, konnten sie ihre Unfähigkeit verbergen!

„… Diese Kopfschmerzen, die ich meine sind, verschwunden, wenn ich mich hingelegt habe oder zumindest deutlich besser geworden. …“

Logisch, wenn Konus auf 0cm steht und Gravitation ausgeschaltet ist!

Du könntest ohne OP erst mal schauen, ob das für Dich in Ordnung ist! Wenn Du immer noch Kopfschmerzen hast, müßte man über ein anderes Ventil nachdenken, reines Konusventil Medos Hakim von Codeman – eine Tochter von Johnson & Johnson!

Erst mal auf 14 cm H2O eingestellt.

Aber ich würde bei Deiner Krankheit keinen lp, sondern vp-ventrikulo peritonalen Katheder legen!

Dringlichkeit: ASAP!!!

 



[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von: Maschtel am 19.06.2020 13:02 (Originaldatum 19.06.2020 12:33) ]




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Wie/wo Hirnflüßigkeit gebildet wird, wird in "Starker Schwindel und Erbrechen - Überdrainage???" aufmerksam gemacht! ...................................................................................................................... Siehe: Geschrieben: 17.12.2019 13:29 ......................................................................................................................

„Erweiterte Liquorräume und kein Hydrocephalus?"

Seite 4, Röntgenbild einer Verstopfung, ..Schlanke Ventrikel ....................................................................................................................... Siehe: Geschrieben: 11.01.2020 13:14 ......................................................................................................................

Shunt GAV 5/30- defekt oder unwahrscheinlich?,

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[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von: Maschtel am 19.06.2020 15:56 (Originaldatum 19.06.2020 12:33) ]

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DebbieLu
Gast

Registriert: 12.06.2020
Beiträge: 22
Wohnort: Zwickau


Sende eine Private Nachricht an DebbieLu
Geschrieben: 19.06.2020 19:13

Ich habe dir mal per Mail die Bilder meiner Ventilpässe geschickt. Das ging etwas schneller, da ich nicht wusste wie man hier Bilder hochlädt.
Da kannst du mir ja vielleicht erklären was genau diese Einstellungen bei mir jetzt bedeueten.
Meine bisherige laienhafte Erklärung war immer:
proGAV auf 0 bedeutet, dass das Ventil im Liegen immer offen ist
proSa auf 6 bedeutet, dass es sich öffnet übersteigt der Druck den von 6cm H2O

Das stimmt, mir hat bisher nie ein Neurochirurg sonderlich viel erklärt.
In der Klinik wo ich meinen ersten Shunt bekommen habe, wurde nur das allernötigste erklärt. Dort ist der Spezialist für die Tarlov Zysten, aber nicht für Shunt-Implantationen.

Als ich dann 3 verschiedene Ventile im Bauch hatte und keines gepasst hat, war ich schon die speziellste der Patienten. Deshalb wurde das gemacht mit dem verstellbaren proGAV, was ja sonst nur im Kopf implantiert wird, bei mir aber an der Rippe sitzt. März 2018-Dezember 2018 hat das auch recht gut gepasst. Doch als ich dann wieder verstärkt Nervenschmerzen hatte, wurde schrittweise runtergestellt, bis man irgendwann 0 beim proGAV erreicht hatte. Dann meinte er, ich bräuchte eine bessere Drainage, die es aber aktuell nicht gibt und schickte mich heim. 

Das konnte und wollte ich nicht so hinnehmen. Denn meine Arachnoiditis, wird sonst deutlich schneller fortschreiten, was höllische Nervenschmerzen und andere neurologische Probleme mit sich bringt, die ich so nicht akzeptieren kann und will.
Von einer Bekannten bekam ich den Tipp mit Homburg, da die recht gut mit den Shunts arbeiten.
Dort wurde mein proGAV auf das 2.0 geupdatet und ich bekam das proSa und das Reservoir. Um die Drainage zu verbessern, wurde das proSa schrittweise niedriger gestellt. Aktuell ist das auf 6.
Mir geht es etwas besser, aber das ist so harte Arbeit, dass mein Shunt ausreichend drainiert. Ich muss so viel in aufrechter Position machen, damit der Druck auf meine Nerven sinkt. Wenn ich nur liegen würde, würde es mir nach wenigen Tagen sehr schlecht gehen, denn im Liegen kann nicht mehr drainieren. Da sich die niedrige 6 des proSA nur bemerkbar macht, wenn ich auch vertikal bin.

Doch ich bräuchte auch eine bessere Drainage im Liegen. Da ich oft so geschafft von meinen Nervenschmerzen bin, dass manchmal jeder Schritt schmerzt.
Das Schlimme an der jetzigen Situation, ich kann den Druck nur für ein paar Stunden senken. Am Morgen nach 8-10 Stunden Schlaf weil mein Körper so erschöpft ist von den Schmerzen, muss ich wieder viel machen um dann etwas Besserung zu spüren.

Es fühlt sich so an als arbeite ich den ganzen Tag nur für meinen Shunt, doch eigentlich sollte das ganz anders sein. Ich sollte nicht permanent denken, was dies und jenes für meinen Shunt bedeutet. Da wird man noch ganz verrückt.

CT wurde bisher nur einmal gemacht, weil ich noch so jung bin. (Aussage der Ärzte)
Ich bekomme auch immer mehr das Gefühl, dass ich einfach noch nicht bei den richtigen Spezialisten war.
Die Kernfrage ist ja: Drainiert ein VP Shunt wirklich besser als ein LP?
Denn meine hauptsächlichen Probleme sind die Schmerzen im unteren Rücken, weshalb ich einen LP bekommen habe. Wenn sich der Liquor sammelt, drückt er auf meine Nerven. Zuerst bemerke ich dann die deutlich stärkeren Rückenschmerzen. Irgendwann bekomme ich dann auch Kopfschmerzen, aber das erst zuletzt. Ich bin also nicht der klassische Fall wo sich der Druck im Kopf staut.
Darum ja die Frage, die mir der Leipziger Arzt nicht beantworten konnte:
"Wenn wir in einen VP wechseln, könnte es sein, dass der Kopf schön leer läuft und ich aber trotzdem keine ausreichende Erleichterung im unteren Rücken spüre."
Dann könnte es sein ich habe eine deutliche Überdrainage, aber trotzdem noch die Nervenschmerzen.

Meine Theorie ist aber die: wenn ich leichte Kopfschmerzen habe, sind auch meine Nervenschmerzen deutlich geringer.
Das wäre ja das Ziel, meinen Nerven endlich wieder einen konstant niedrigeren Druck zu geben, damit sie sich wieder wenigstens ein bisschen beruhigen können und ich von den fiesen Symptomen der Arachnoiditis loskomme.
Das wäre die Situation, die ich März-Dezember 2018 hatte. Seitdem renne ich dieser Situation hinterher.



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Maschtel
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Geschrieben: 20.06.2020 13:02

 

Hallo Debbie!

Ich habe das Gefühl nicht ernst genommen zu werden, deshalb bleibt mir nichts übrig, als ein bisschen Panik zu verbreiten, aber die werde ich Dir erklären. Bislang war es so, dass ich die eigentliche Dringlichkeit verheimlicht habe, d.h. eigentlich weiß ich viel mehr , als ich geschrieben habe. Da Du vorher noch gar nicht aufgeklärt wurdest, will ich versuchen in einem Schnelldurchlauf Dir die wichtigsten Informationen zu geben.

„… Im Kopf gibt es vier Ventrikelkammern. Die Ventrikel, rechts & links, sind die beiden Hauptkammern. Der dritte und der vierte Ventrikel liegen zentral und darunter. Alle Ventrikel sind miteinander verbunden. Der vierte Ventrikel ist mit dem Liquor Kanal der Wirbelsäule verbunden. In diesem Kanal wird Hirnwasser oder Liquor vom Körper resorbiert bzw. aufgenommen. Ein Kreislauf, der völlig autark abläuft. …“

Die ersten Ventile, die entwickelt wurden, waren die Spitz-Holter Ventile. Diese Ventile hatten mit der Überdrainage erhebliche Probleme, d. h. wurde Hirnflüssigkeit im 3-ten Ventrikel gebildet (im Plexus Choroideus) und direkt woanders die gleicher Menge  wieder abgesaugt, sodass die Ventrikel kolabiert sind, heißt, nicht mehr dehnbar sind und kein  Liquor = Hirnwasser aufnehmen können. Dieses führt dazu, dass sich die Gehirnhaut entzündet. Eine andere Gefahr besteht, wenn Du zu lange eine Überdrainage hast, dass Ventrikelgewebe eingesaugt wird vom Ventrikelkatheder und letztendlich zu einer Verstopfung des Ventiles führt. Deine Einstellungen sind meiner Ansicht nach brandgefährlich ohne irgendwelche CT-Aufnahmen. Ich denke es ist klargeworden, warum man das horizontale Ventil nicht auf 0 cm setzen sollte. Aber – ehrlich gesagt, würde ich Dir gar kein Gravitationsventil empfehlen!

Du könntest ohne OP erst mal schauen, ob das für Dich in Ordnung ist! Höher setzen mindestens 12 cm horizontal Ventil und proSa auf 0cm! Braucht man jetzt nicht mehr.  Besser/sicherer wären 13/14 cm!  Empfehlung 14 cm horizontal Ventil! Muß der Arzt den 3-ten Ventrikel beobachten (keine Größenzunahme!).

[Wenn Du immer noch Kopfschmerzen hast, müßte man über ein anderes Ventil nachdenken, reines Konusventil Medos Hakim von Codeman – eine Tochter von Johnson & Johnson!

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Dringlichkeit: ASAP!!! Besser gestern!

 

 

 




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[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von: Maschtel am 21.06.2020 18:21 (Originaldatum 20.06.2020 13:02) ]

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DebbieLu
Gast

Registriert: 12.06.2020
Beiträge: 22
Wohnort: Zwickau


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Geschrieben: 21.06.2020 21:58

Tut mir Leid, wenn du denkst ich würde dich nicht ernst nehmen. Ich bin sehr froh etwas mehr darüber zu erfahren, was ich eigentlich von den Ärzten hätte erfahren sollen.
Ich versuche das alles noch zusammenzufügen in meinem Kopf. Monatelang Sprechstunden mit Neurochirurgen, die mir meine Fragen nicht wirklich beantworten konnten oder wollten.

Ich bin auch der Meinung, dass mein Shunt so wie er aktuell ist, einfach keine Lösung ist. Das schrittweise runterstellen hat mich nur vor den extremen Nervenschmerzen bewahrt.
Wenn ich morgends aufwache habe ich keine Kopfschmerzen. Also eine starke Überdrainage ist das nicht. Im Gegenteil morgends nach dem Liegen sind meine Nervenschmerzen stärker und ich kann kaum gescheit auf dem Rücken liegen. Ich arbeite dann quasi in vertikaler Postion für mehrere Stunden, da mir nur dann mein Shunt etwas von den Nervenschmerzen nimmt. Dadurch versuche ich die Stunden der Nacht in denen mein Shunt nicht ausreichend drainiert, zu kompensieren.

Wenn du sagst du würdest proGAV auf 12 stellen und proSA 0 klingt das für mich wie das Gegenteil, da ich denke, dass dadurch der Druck doch viel stärker auf die Nerven werden würde.
Wie verhält es sich denn, wenn das proSA auf 0 steht?
Ich würde gerne an meiner bisherigen Erklärung anknüpfen:
"proGAV auf 0 bedeutet, dass das Ventil im Liegen immer offen ist
proSa auf 6 bedeutet, dass es sich öffnet übersteigt der Druck den von 6cm H2O"
Was daran ist richtig und was nicht?
Mit diesem vielen nachfragen möchte ich dich nicht nerven, ich versuche nur es wirklich zu verstehen.

Da du schreibst:
"Der vierte Ventrikel ist mit dem Liquor Kanal der Wirbelsäule verbunden. In diesem Kanal wird Hirnwasser oder Liquor vom Körper resorbiert bzw. aufgenommen."
Damit schließt sich eine weitere Lücke 

Okay, wenn du mir kein Gravitaionsventil empfehlen würdest, wüsste ich gern warum. Ich dachte immer die Kombi aus proGAV und proSA sei das neuste und beste auf dem Markt.
Was wäre der Unterschied zu dem Konusventil Medos Hakim von Codeman?

Ich merke so langsam, dass der näheste nicht immer der beste Weg ist. Ist halt schwierig immer so weite Wege zurückzulegen, wenn es nur um eine Ventilverstellung geht. (Deshalb war ich in Leipzig, wo nie jemand ein CT vom Kopf gemacht hat) 
Ich denke wohl die Uni Regensburg ist wahrscheinlich die nächstgelegene aus dem Klinikverzeichnis.
Wie ist dieses eigentlich entstanden? Mich interessiert wie es die Kliniken auf die Liste geschafft haben.  
 



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Maschtel
Senior Mitglied
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Beiträge: 265
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Sende eine Private Nachricht an Maschtel Besuche die Homepage von Maschtel
Geschrieben: 22.06.2020 13:17

 

Hallo Debbie!

Mir ist, das eigentlich egal Debbie, wenn die Sekretärin Dich beruhigen kann. Soll sie! Wenn sie während  der OP Dein Händchen hält.

Mal zu Deiner Info, ich habe ich mit dem „Hydrocephalus Münster“ genau so viel zu tun wie Du!

Ein horizontal Ventil ist eigentlich die falsche Bezeichnung, weil es auch in der Senkrechten aktiv ist und eigentlich Druckventil heißen müßte, weil einfach der Druck konstant gehalten wird. Waren früher die Konusventile, jetzt Differentiale! Sie verstopfen auch, glaube ich, nicht mehr so einfach.

Das proSA ist ein reines Gravitationsventil, d.h., wenn Dein  Oberkörper die 70° erreicht (Herstellerangabe! )  schließt dieses Ventil und läßt kein Hirnwasser bis zur eingestellten Höchstgrenze raus. Mittlerweile bei Dir die 6 cm!

Eine untere Begrenzung wird durch das horizontal Ventil vorgegeben! Steht dieses auf 0 cm, wird alles abgeführt. Hört sich für Dich vielleicht toll an, ist es aber nicht. Lies vorherige Nachricht! Dann verstehst Du die Gefahren!

Ich habe mir heute überlegt, die Verstopfung hat vermutlich im proSA schon angefangen, deshalb ist auch der Druck immer kleiner geworden um Deine  Kopfschmerzen in den Griff zu bekommen. Vielleicht ist das ein Hinweis! Das bedeutet, auf der einen Seite wirst Du auf jeden Fall eine OP benötigen. Auf der anderen Seite, solange Du geistig noch nichts merkst, ist es nicht so schlimm. Vermutlich!

Ich hatte mir ja auch Deine Ventilpässe angesehen und das wäre in Ordnung, wenn das proSA auf 0 cm gesetzt würde aber nur, wenn es nicht bereits verstopft ist. Für den Fall einer beginnenden Verstopfung kann man auch das

Miethke Ventil ohne Schwerkraft nehmen. NEU! Empfehlung 14 cm H2O, max. runter auf 12 cm H2O, wenn es nicht anders geht!

Auf keinen Fall unter die 12!

Nur über ein CT lassen sich vernünftige Aussagen treffen!

„… Aber ich schrieb auch „In meinen Augen kommt es nicht auf die Klinik an, sondern auf die Personen, die dort arbeiten.“Was heißt das?“„Man kann in derselben Klinik Glück oder Pech haben. Die Wahrscheinlichkeit in einer renommierten Klinik ist aber besser. Leider hatte ich 2005 erst mal Pech aber 2016 Glück! …“

D.h., keiner kann Dir sagen , wer wirklich in dem Bereich gut ist! Das Klinikverzeichnis ist nur ein Anhaltswert, wenn eine Klinik bereits mit dem Problem zu tun hatte Hydrocephalus, ist die Wahrscheinlichkeit höher jemand geeigneten zu finden. Mehr nicht!

Diese Aussage hat Dich davor bewahrt, noch früher den Schaden wahrzunehmen:

„… Mir geht es etwas besser, aber das ist so harte Arbeit, dass mein Shunt ausreichend drainiert. Ich muss so viel in aufrechter Position machen, damit der Druck auf meine Nerven sinkt. Wenn ich nur liegen würde, würde es mir nach wenigen Tagen sehr schlecht gehen, denn im Liegen kann nicht mehr drainieren. Da sich die niedrige 6 des proSA nur bemerkbar macht, wenn ich auch vertikal bin. …“

Diese Aussage hat indirekt verhindert, einen sofortigen Ventilverschluss zu bekommen, auch, wenn es von der Logik totaler Nonsen ist!

Debbie, Du mußt eins bedenken, die Aussagen, die vorher gemacht wurden, sind alles Hypothesen, die nur über ein CT dementiert werden können!

Aber die Hinweise liegen vor. Damit sollte auch Dir klargeworden sein – es handelt sich nicht um einen Kindergeburstag!

Wenn es so sein sollte wie ich vermute stellt sich für mich die Frage:  Warum kein vp-shunt?

Alles Gute!

 

 




Habe die Ehre! Martin eBook; Buch

Bitte anmelden, seht „bezugnehmend auf die letzten anonym geschriebenen Beiträge! " ....................................................................................................................... Siehe: Veröfffentlichung 5.08.2003, 15.11.2003, 16.02.2007, 28.8.2014, 05.05.2018 .......................................................................................................................

PS: Auf der „Startseite“ erhält man alles Wichtige! "Klinikverzeichnis"


Hier einmal mehrere interessante Links, die ich jedem der mit dem Hydrocephalus zu tun hat, empfehlen kann!

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„Erweiterte Liquorräume und kein Hydrocephalus?"

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Shunt GAV 5/30- defekt oder unwahrscheinlich?,

Seite 1, Zusammenhang Kopfdruck/Ventrikelgröße ....................................................................................................................... Siehe: Geschrieben: 04.11.2018 11:09 & 06.11.2018 10:40 ......................................................................................................................

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DebbieLu
Gast

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Geschrieben: 23.06.2020 20:00

Ich denke ja schon lange, dass dieser nicht enden wollende Prozess, dass ich immer niedrigere Ventileinstellungen benötige, ja irgendwo seine Ursache haben muss. Habe mich auch schon gefragt, ob es der Beginn einer Verstopfung ist. Ob es im Ventil an sich ist, bin ich mir nicht sicher, die wurden ja im November beide getauscht. Der Prozess hat ja schon früher begonnen. Ich könnte mir vorstellen, dass da irgendwo im Kathethersystem das Problem ist. Das Blöde daran nur, dass man das nicht wirklich von außen feststellen kann.

Morgen werde ich mal anrufen und einen Termin für eine zweite Meinung in Regensburg ausmachen. Hoffe da an einen kompetenten Arzt zu kommen.

Am Anfang meines Shuntes hatte ich mal ein Dual-Switch Ventil von Miethke mit horizontal 10 und vertikal 40, danach eines mit 5 horizontal und 30 vertikal. Danach hatte ich ein GAV 5/30. 
Kann nur sagen, dass ich denke das proGAV und proSA lässt sich präziser einstellen um die Überdrainage im Stehen zu verhindern. Das war ja lange Zeit mein Problem, sobald ich länger gestanden habe, hatte ich starke Kopfschmerzen.

Mal sehen wann ich einen Termin zum Gespräch bekomme in Regensburg. Und ob der Arzt auch den Wechsel zu VP empfehlen würde.

Ich denke um einen Wechsel werde ich wahrscheinlich nicht rum kommen. Ich kann ja nicht sicher sein ob wirklich Ablagerungen in den Kathetern sind, die mit einer Erneuerung behoben werden können. Falls nicht, würde das schon wieder eine OP bedeuten, um dann letztendlich doch in VP zu wechseln. Also besser gleich neue Schläuche und in den Kopf. Hab bissl Angst davor, aber ich will auch endlich mal Ruhe haben.

Dankeschön, ich halte dich auf dem Laufenden was der Termin ergeben hat 
 



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Maschtel
Senior Mitglied
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Geschrieben: 24.06.2020 11:05

 

Hallo Debbie!

Ich hatte auch 2016 eine Verstopfung eines Ventiles. ProGav 40 mm H2O, nach 11 Jahren, 1 Shunt. Ist ein horizontal Ventil gewesen. Wahrscheinlich hatten sich die ersten Anzeichen einer Verstopfung schon ein ¾ Jahr vorher gezeigt man hat die aber nicht wahrgenommen in unserem Sommerurlaub in Boltenhagen.  Da ich im Pflegerollstuhl sitze, hatten wir zu dieser Zeit sehr viele Videoaufnahmen gemacht und so konnte im Nachhinein die Videos sehen und mich analysieren.

Ich möchte Dir noch folgende Tipps geben:

  •  Ich empfehle Dir unsere komplette Unterhaltung zu kopieren und dem Arzt vorzulegen, weil dort Informationen sind, die er nicht kennt!
  •  Eine Verstopfung eines Ventiles ist das gar nicht so einfach festzustellen, wenn bei Dir alles in Ordnung sein sollte, was ich nicht glaube, sollte man auf der Seite des shunts bei Deinen Einstellungen gar nichts sehen. Liegt bereits eine beginnende Verstopfung vor, könnte der gegenüberliegende Ventrikel „normal“ wirken und der Ventrikel mit dem Shunt ist was kleiner, außerdem hat man das Gefühl das Gewebe fehlt.

Ich habe mir heute Deinen Text unter dem Aspekt der Verstopfung nocheinmal durchgelesen und es passt alles, was Du beschrieben hast! Wahrscheinlich würde Dir ein einfaches Miethke Ventil auf 14 cm H2O eingestellt helfen. Die Fragen, die sich mir stellen:

  • Ø  Warum nicht am Kopf?
  • Ø  Warum kein vp-shunt?

Ich würde an meinen Kopf nur Leute dranlassen, bei denen ich mir sicher wäre, nicht total verblödet aus der OP rauszukommen! Jemand, der noch nicht mal weiß, dass man das horizontal Ventil nicht auf 0 cm stellen darf, hätte mein vertrauen nicht! Wußte gar nicht, dass man den Arzttitel mitlerweile im/aus Kaugummiautomaten ziehen kann.

Die 12 cm H2O, dieses Wissen ist schon was Besonderes. Ventihersteller sagen häufig 7 cm reichen. Ja, wenn Du nie krank wirst, und nicht viel schläfst. Unter diesen Bedingungen könnte man eine Verstopfunng des Ventiles über lange Zeit ausschließen. Aber, wer kann garantieren, nie krank zu werden?

Außerdem kein Gravitationsventil! 

  Dieser Link, wenn nicht schon längst bekannt, könnte für Dich auch sehr interessant sein!

 

Eine Verstopfung im Katheder wäre auch denkbar, das Ergebnis sieht gleich aus. Der Weg vom Kopf bis zur Rippe ist recht lang.  Eine Aufhhebung des Problems  ist nur über einen neuen Katheder zu bewältigen.

 



[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von: Maschtel am 24.06.2020 18:37 (Originaldatum 24.06.2020 11:05) ]




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DebbieLu
Gast

Registriert: 12.06.2020
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Geschrieben: 24.06.2020 23:02

Okay, die Video Aufnahmen sind dafür natürlich sehr nützlich. Was hast du denn bei deiner Analyse herausgefunden? Vielleicht ist das auch für mich nützlich.

11 Jahre ein Shunt ist ein guter Schnitt, bei mir fing der ganze Mist ja schon nach 9 Monaten an. Es sei denn es ist wirklich im Katheter, den hab ich ja schon seit 4 Jahren.
Eine Doku unserer Texte werde ich dem Arzt mitbringen, hoffentlich hat er die Zeit bzw. werde ich das dem operierenden Arzt vor der OP geben. Denn so kann ich hoffentlich mit dem Arzt gemeinsam eine gute Lösung für meinen neuen Shunt finden. Ich werde im Vorgespräch auch deutlich Fragen stellen um zu sehen wie gut der Arzt sich wirklich auskennt. 
Denn bis jetzt konnten mir die Ärzte auf viele meiner Shunt-Fragen nicht wirklich gute Antworten geben. Zumindest habe ich das Gefühl durch unsere Konversation hier mehr gelernt zu haben als in Gesprächen mit Ärtzten. Danke dafür 


Wenn du sagst, dass bei einer beginnenden Verstopfung der gegenüberliegende Ventrikel etwas kleiner wirken würde, stelle ich mir die Frage ob das selbst dann der Fall sein sollte, wenn mein Katheter ja nur durch den LP Shunt in der Wirbelsäule steckt. Oder meinst du das würde man bei mir am 4.Ventrikel sehen, da dieser ja mit der Wirbelsäule verbunden ist und damit wohl am meisten "Sog" abbekommt?

Wenn du fragst warum nicht am Kopf, warum kein VP?
Verstehe ich die Frage so, warum ich nicht von Anfang an VP bekommen habe, oder?
Der Arzt, der mir den Shunt gelegt hat, meinte da mein Problem ja im unteren Rücken liegt, wo sich bei mir der Druck am schnellsten bemerkbar macht und ich starke Nervenschmerzen bekomme, deshalb will er mir den Druck dort nehmen und ich bekomme deshalb LP.
Wo wir wieder bei dem Knackpunkt wären, den mir der Leipziger Arzt nicht so richtig beantworten konnte. Kann natürlich sein, meine Nerven profitieren weniger von einem VP. 
Doch das kann man leider nur durch den Versuch herausfinden.

Übrigens ist mir die Vigdis Thompson Foundation durchaus ein Begriff, da mein Arzt, der mir die Tarlov Zysten entfernt hat, der Gründer dieser Stiftung ist 


Ich habe auch ehrlich gesagt, bissl Angst davor, dass der Katheter aus der Wirbelsäule genommen wird. Denn jede OP, die bei den Tarlov Zysten gemacht wird, kann im Nachhinein neue Probleme mit sich bringen. Am liebsten würde ich sagen, sie sollen das Schlauchende drin lassen.
Keine Ahnung wie es inzwischen in meiner entzündeten Wirbelsäule aussieht. Vielleicht liegt ja auch da die Verstopfung, wer weiß.
Es kann auch sein dass mein Arzt mir damals keinen VP Shunt gegeben hat, weil er mir nicht durch neues Narbengewebe im Kopf meine Arachnoiditis verschlimmern wollte und ich dadurch chronische Kopfschmerzen bekommen könnte.
Vielleicht kann ich ihn ja nochmal um Rat fragen, bevor die OP stattfindet.

Auf jeden Fall weiß ich, dass es wohl besser ist, alles neu zu machen. Das Problem mit der Arachnoiditis ist schon an sich sehr kompliziert, und da kann ich die Liquorzirkulationsprobleme echt nicht gebrauchen, die machen meine Grunderkrankung nämlich nur noch schlimmer.

Das ein horizontales Ventil nicht auf 0 stehen darf, hat nie ein Arzt zu mir gemeint. Aber gut zu wissen.

Du sagst: "Ventihersteller sagen häufig 7 cm reichen. Ja, wenn Du nie krank wirst, und nicht viel schläfst. Unter diesen Bedingungen könnte man eine Verstopfunng des Ventiles über lange Zeit ausschließen."
Kannst du das bitte etwas erklären, da kann ich dir nicht ganz folgen, was du damit meinst.



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Maschtel
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Geschrieben: 25.06.2020 16:41

 Geschrieben: 25.06.2020 16:41

 Hallo Debbie!

Fangen wir erst mal an, wo ich anfangen würde. Ich habe Dir eine Verbindungsanfrage auf fb gestellt. Arbeitest Du in Berlin?  Wenn nicht auch egal! Würde nur aus meiner Sicht alles passen.

Dein letzter Satz sagt mir, Du hast das Prinzip noch nicht begriffen.

Du sagst: "Ventilhersteller sagen häufig 7 cm reichen. Ja, wenn Du nie krank wirst, und nicht viel schläfst. Unter diesen Bedingungen könnte man eine Verstopfunng des Ventiles über lange Zeit ausschließen."
Kannst du das bitte etwas erklären, da kann ich dir nicht ganz folgen, was du damit meinst.

Wenn Du krank bist oder auch beim Schlaf liegst Du, d. h., Gravitationsventil ist offen und nur Horizontalventil verhindert, dass alles abgeführt wird. Wenn dieses auch auf 0 cm (meine Empfehlung 14 cm – max. runter auf 12cm H2O; kein Grav.!!!) steht, wirst Du unweigerlich ein Problem bekommen. Das Ventrikelgewebe kann zum Beispiel eingezogen werden. Du hast also immer einen asymetrischen Verlauf der Ventrikelzunahme und beim Schlaf die Abnahme, weil Gravi ausgestellt ist. Wie lange es dauert, bis alles abgeführt ist – keine Ahnung. Aber mehr als 5-6 Stunden würde ich nicht schlafen. Das Horizontalventil ist das entscheidende Ventil – man kann also nur mit Horizontalventil leben, wie bei mir 12 cm, Medos Hakim, eingestellt. Die Fa. ist erstmal nicht wichtig, sondern das Prinzip!

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Dass Du bei mir mehr gelernt hast, ist klar, denn ich war/bin Dipl.-Ing. Maschinenbau.

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